21.08.2023

Mensch Meier

«Ich würde mich als mutig bezeichnen»

Meier trifft Meier: Die Regional-TV-Sender aus dem CH-Media-Verbund lancieren am Samstag ein neues Format. In «Mensch Meier» besucht Moderatorin Vanessa Meier Persönlichkeiten, die denselben Nachnamen wie sie tragen. Die 29-Jährige über Witze, Wasser und ihre Wurzeln.
Mensch Meier: «Ich würde mich als mutig bezeichnen»
Führt durch das neue Format «Mensch Meier» auf diversen Regional-TV-Sendern: Vanessa Meier. (Bild: CH Media Entertainment)

Vanessa Meier, kennen Sie einen Witz, in dem der Name «Meier» vorkommt?
Ich bin leider nicht so eine «Sprüchli-Brünzlerin». Aber der arme «Herr Meier» kommt doch in fast allen Witzen vor (lacht). Auch wenn der Herr Meier zum Arzt geht und sich über Augenschmerzen beklagt, jedes Mal, wenn er seinen Kaffee trinkt. Da sagt der Arzt: «Herr Meier, nehmen Sie doch zuerst den Löffel aus der Tasse, bevor Sie den Kaffee trinken!»

«Läck Beck» oder «Beck, hast du ein Gipfeli für mich?» hörte ich vor allem zu Schulzeiten oft. Und Sie?
Meier, Eier … Zum Glück war ich auf dem Pausenplatz kein Junge, aber auch ich hörte den Spruch grosses «M und kleine …».

«Es war eine unglaublich tolle Erfahrung»

«Mensch Meier» ist der Titel Ihrer neuen Sendung, die ab Samstag auf diversen Regional-TV-Sendern ausgestrahlt wird (persoenlich.com berichtete). Wie gross ist die Freude, aus dem bisherigen Alltag als Newsmoderatorin und Videojournalistin bei TeleZüri auszubrechen?
Ausbrechen würde ich nicht sagen, ich bin gerne Newsmoderatorin und VJ. Ausserdem fanden die Dreharbeiten parallel zu meinem Newsalltag statt. Aber es war eine unglaublich tolle Erfahrung. Es war ganz anders, als eher starr in einem Newsstudio zu moderieren, viel spontaner und auch witzig. Ich habe enorm viel erlebt. Jeder Dreh war eine riesige Überraschung, und dabei habe ich spannende Menschen und ihre Leben kennengelernt. Für mich war das das Wertvollste. Ich konnte nach den Dreharbeiten jeweils fast nicht einschlafen, so viel Adrenalin hatte ich in mir.

Meier, Meyer, Maier oder Mayer ist Hans was Heiri. Der Nachname ist aber das einzige Kriterium, in der Sendung porträtiert zu werden?
Die Idee der Sendung ist es, zu zeigen, dass, obwohl der Name bünzlig klingen mag, die Menschen, die diesen Namen tragen, alles andere als durchschnittlich sind und richtig tolle Geschichten zu erzählen haben.

Sie nennen sich in den sozialen Medien Vanessa Meier Linero. Wie kommt es zu diesem Doppelnamen?
Meier ist der zweithäufigste Nachname in der Schweiz. Vanessa ist wohl auch hoch im Ranking. Das war einer der Gründe, als ich damals mein Profil aufsetzte. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, wollte ich wohl, dass man mir meine kolumbianischen Wurzeln, die ich von meiner Mama habe, trotz des gutbürgerlichen Namens anmerkt (lacht). In Kolumbien ist es normal, dass man beide Nachnamen trägt – von Vater und Mutter.

Wie intensiv haben Sie sich in der Vorbereitung zur Sendung mit der Herkunft des Namens Meier beschäftigt?
Ich wusste, dass Meier früher ein Beruf war. Und dass der oberste Bauer der Adligen nicht ganz so beliebt war, weil er die Steuern eingetrieben hat. Ich habe aber keine grosse Forschung betrieben, denn im Format heissen zwar alle Meier, ihre Verbindung zum Namen ist aber sekundär. Es geht um ihre Persönlichkeit und ihr Metier.

In der ersten Staffel treffen Sie auf Menschen mit unterschiedlichsten Berufen und Hobbys. Wie stark konnten Sie bei der Auswahl mitentscheiden?
Gar nicht. Alle Protagonistinnen und Protagonisten wurden durch die Produktionsfirma in Zusammenarbeit mit der CH-Media-Redaktion gecastet. Ich war nicht involviert, damit ich wirklich überrascht wurde bei den Dreharbeiten.

«Ich wurde nicht enttäuscht»

Das Sendungskonzept sieht vor, dass Sie zu Beginn nur kleine Hinweise erhalten, wohin die Reise gehen soll. Am Ziel angekommen, tauchen Sie in die Welt der Protagonistinnen und Protagonisten ein. «Mensch Meier» ist also eine Mischung aus «Mona mittendrin» und «Sara machts».
Es gibt weltweit viele Sendungen mit Parallelen, und ich liebe diese Art von Infotainment-Sendungen, bei denen man spannende Personen begleitet und trotzdem die Moderatorin in Action sieht. So habe ich mir auch meine eigene Sendung gewünscht. Dass ich nur Namensvetterinnen und -vetter treffe, ist einzigartig. Und ich wurde nicht enttäuscht: Die Meiers waren wirklich allesamt richtig spannende Leute. Und ich musste auch einige Male über meinen Schatten springen, wenn ich anpacken musste.

Die ersten Folgen sind – wie erwähnt – bereits im Kasten. Welche Mayer oder welcher Meier hat sie dabei am meisten überrascht?
Ziemlich sicher Yves Meyer, der Drifter. Ich war bis zum letzten Moment absolut überzeugt, dass ich unterwegs zu einem Reitstall bin, als ich plötzlich unmittelbar vor einer Drift-Strecke die Augen aufmachte. Ich stand ziemlich lange auf der Leitung, bis ich die Hinweise entschlüsselte … Ausreiten in der wunderschönen Landschaft von Seelisberg kann man auch anders – das habe ich nach einem wilden Ritt in einem PS-Boliden gelernt.

Sie haben einen Kamin gereinigt, sind einem Tiger nahegekommen und im Zürichsee abgetaucht. Gibt es Dinge, die Sie niemals machen würden?
Ich würde mich als mutig bezeichnen. Aber alleine von einem Zehn-Meter-Sprungturm ins Wasser springen, würde ich zum Beispiel nicht machen.

Nun können Sie noch vor Sendestart Ihre Chefs von einer zweiten Staffel überzeugen: Was möchten Sie unbedingt noch erleben?
(Überlegt.) Wie überzeugt man die Chefs am besten? Wohl mit viel Adrenalin und spannenden tiefsinnigen Lebensgeschichten. Ich würde richtig gern bei einer Segelregatta dabei sein. Oder vielleicht gibt's ja eine spannende Meier, die aus Flugzeugen springt? Ich bin überzeugt, dass es noch viele faszinierende und absurde Meiers zu entdecken gibt.


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