In der Rubrik «E-Mail-Debatte» in der «NZZ am Sonntag» tauschen sich SP-Nationalrätin Jacqueline Badran und SVP-Nationalrat Gregor Rutz über die geplante Werbeallianz von Ringier, Swisscom und der SRG aus. Rutz kann sich mit dem Projekt nicht anfreunden. Staatliche Interventionen nähmen «in beängstigender Kadenz» zu, schreibt er. Mit der geplanten Allianz würden private Anbieter konkurrenziert. Die SRG müsse sich schon gemäss Konzession von «kommerziell ausgerichteten Veranstaltern unterscheiden».
Badran hingegen bezeichnet Allianzen als «einzig vernünftige Antwort». So hätten sich auch CNN, «Financial Times», «Economist», «Guardian» und Reuters zu einer Werbeallianz zusammengeschlossen. Wer sich nicht organisiere, verliere Werbegelder ans Ausland – die Eigentumsverhältnisse der Unternehmen spielten dabei keine Rolle. Zudem könnte jeder Verleger diskriminierungsfrei bei der geplanten Allianz mitmachen. Rutz zeigt sich davon überrascht: «Das ist spannend – bisher tönte es nämlich anders».
Auch auf Ebene der Medien geht die Diskussion um die Werbeallianz weiter. Das Projekt behindere Kooperationsgespräche zwischen Verlegern und der SRG, schrieb die NZZ am Samstag. So fordere der Verlegerverband von der SRG, dass sie die geplante Allianz während der Gespräche auf Eis lege. Dies dürfte kaum passieren, vermutet die NZZ. (rar)
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29.02.2016 07:25 Uhr