Nach dem Wechsel auf dem Chefsessel kommt es zu weiteren personellen Veränderungen bei der Republik. Olivia Kühni hat per Juni gekündigt, Simon Schmid verlässt das Magazin bereits Ende des Monats. Die beiden haben zuletzt gemeinsam das Team Wirtschaft, Wissenschaft und Tech geleitet.
Olivia Kühni bestätigt gegenüber persoenlich.com: «Ich werde die Republik im Juni verlassen.» Die Journalistin gehört zum Startteam des Magazins. Davor war sie beim Schweizer Monat, der Handelszeitung und dem Tages-Anzeiger tätig. Sie hat Internationale Beziehungen in St. Gallen und Lund, Schweden, studiert, sowie die Journalistenschulen in Hamburg und Luzern absolviert.
«Ich habe jetzt einige Jahre lang mit viel Leidenschaft mitgeholfen, die Republik dorthin zu bringen, wo sie heute steht. Ich bin sehr stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben», sagt Olivia Kühni auf Anfrage. Besonders freue sie, dass viele Autorinnen bei der Republik stark gewachsen seien.
«Jetzt ist für mich die Zeit für etwas Neues gekommen. Darauf freue ich mich.» Was genau sie nach der Republik machen wird, wisse sie selbst noch nicht. Auf die Frage, ob ihre Kündigung etwas mit dem Wechsel in der Chefredaktion zu tun hat, geht die Journalistin nicht ein. Fest aber steht für sie: «Der Republik bleibe ich verbunden, und ich arbeite bis zu meinem letzten Tag gerne mit an ihrer Zukunft.» Sie ergänzt: «Ich bin für die Republik sehr zuversichtlich, weil sie von einer sehr engagierten Crew und insbesondere von vielen leidenschaftlichen und mutigen Autorinnen und Autoren getragen wird.»
«Der Zeitpunkt scheint richtig»
Auch Simon Schmid bestätigt seinen Abgang. «Ich habe per Ende Februar gekündigt», sagt er gegenüber persoenlich.com. Er wolle sich eine Auszeit nehmen, um sich privaten Projekten zu widmen und mehr Zeit mit seiner Tochter zu verbringen, die vergangenes Jahr zur Welt kam.
«Es waren sehr intensive, interessante und lehrreiche vier Jahre bei der Republik», sagt der Journalist. Der Zeitpunkt, um Ausschau nach einer neuen Herausforderung zu halten, scheint ihm auch wegen der aussichtsreichen Zukunft des Onlinemagazins richtig. «Nach einer turbulenten Phase, in der sie nahe am Abgrund stand, hat sich die Republik in den letzten zwei Jahren sehr positiv entwickelt.» Er ergänzt: «Sie hat sich als Qualitätsmedium etabliert.»
Die Länge seines Sabbaticals lässt Simon Schmid offen. Ob er im Journalismus bleiben wird, weiss er nicht: «Mein Herz schlägt für den Journalismus, aber ich kann mir auch vorstellen, in einer anderen Branche zu arbeiten.» An der Schweizer Journalistenschule MAZ in Luzern wird er allerdings weiterhin unterrichten. Neben seiner Tätigkeit als Dozent im Studiengang Datenjournalismus übernimmt er im März die Co-Studienleitung des neuen CAS Datenvisualisierung.
Simon Schmid war bei der Republik seit 2018 als Wirtschaftsreporter und Datenjournalist tätig und verantwortete den Themenbereich Wissenschaft, Wirtschaft, Digitales. Vor seiner Zeit bei der Republik schrieb er für den Tages-Anzeiger und die Handelszeitung über Makroökonomie und Wirtschaftspolitik. Er studierte Soziologie und Volkswirtschaft in Basel und St. Gallen. An der Columbia School of Journalism absolvierte er eine Ausbildung in Datenjournalismus.