01.09.2000

Radio Freiburg reicht Aufsichtsbeschwerde gegen Freiburger Strafrichter ein

Polizei wollte Unterlagen zu einer Meldung beschlagnahmen.

Radio Freiburg hat bei der Strafkammer des Freiburger Kantonsgericht eine Aufsichtsbeschwerde gegen den Präsidenten des Strafgerichts des Sensebezirks Reinold Raemy eingereicht. Gemäss Medienmitteilung reagiere der Sender damit auf die problematische Verhaltensweise des Gerichtspräsidenten Reinold Raemy im Zusammenhang mit dem Fall Cannabioland.

Raemy hatte am 16. Juni 2000 die Beschlagnahmung eines Protokolls in den Redaktionsräumlichkeiten von Radio Freiburg verfügt. Radio Freiburg hatte am Tag zuvor gemeldet, dass es im Besitze eines Sitzungsprotokolls sei, welches beweise, dass im Fall Cannabioland Absprachen zwischen Kantonsrichtern, Untersuchungsrichtern, Bezirksgerichtspräsidenten, der Staatsanwaltschaft und der Polizei stattgefunden hätten. Der Chefredaktor von Radio Freiburg, Andreas Keiser berief sich auf das Zeugnisverweigerungsrecht. Die Polizeibeamten verliessen somit Radio Freiburg ohne das Protokoll.


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