11.11.2023

SRG

SaW schürt Zweifel an Sparangaben von Rösti

Rechne man den Zuwachs der Haushalte in den kommenden Jahren mit ein, müsse die SRG aufgrund der Reduktion der Medienabgabe lediglich zwischen 60 und 110 Millionen Franken sparen, schreibt die Zeitung. Röstis Departement hält an der Zahl von 170 Millionen Franken fest.
SRG: SaW schürt Zweifel an Sparangaben von Rösti
Bundesrat Albert Rösti erscheint auf zwei Bildschirmen in einem Studio der TV-Sender von CH Media. (Bild: Keystone/Anthony Anex)

Auf insgesamt 170 Millionen Franken bezifferte Medienminister Albert Rösti die Mindereinnahmen für den öffentlichen Rundfunk an der Medienkonferenz am Mittwoch. Der Bundesrat teilte dort mit, dass er die Halbierungsinitiative ablehnt und die Haushaltsabgabe in den kommenden Jahren auf 300 Franken senken will (persoenlich.com berichtete).

Die Schweiz am Wochenende hat die Angabe von 170 Millionen Franken basierend auf Zahlen vom Bundesamt für Statistik nachgerechnet und kommt zum Schluss: «Eine Senkung der Haushaltabgabe auf 300 Franken hätte für die SRG weniger negative Folgen als angegeben», wie es im Artikel heisst. Die Zahl der Haushalte in der Schweiz steige jedes Jahr. Also lande auch mehr Geld im Gebührentopf.

Das Bundesamt für Statistik hat drei Szenarien zum Haushaltswachstum parat. Beim tiefen Szenario müsste die SRG laut der Schweiz am Wochenende lediglich 60 Millionen Franken sparen. Beim höchsten Szenario beziffert die Zeitung die Sparangabe auf 110 Millionen Franken. Beide Zahlen sind weitaus tiefer als jene, die Bundesrat Rösti vor den Medien genannt hat.

Rösti hat sich bei seiner Angabe von 170 Millionen Franken auf Zahlen vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) gestützt. Röstis Departement hält auf Anfrage der Schweiz am Wochenende an diesen Zahlen fest. Gestützt auf Modellrechnungen der Haushaltabgabe und unter Berücksichtigung des Haushaltswachstums sowie einem Abbau der Reserven bis 2029 sei mit einer Differenz von 156 Millionen Franken zu rechnen, sagt Departementsprecherin Franziska Ingold der Zeitung. (wid)


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