Roger Schawinski hat mit seinem Geschäftspartner Stefan Bühler eine Petition mit dem Titel «Bündner Zeitung und Bündner Tagblatt vu do bliben do», schreibt der SonntagsBlick. Im Text heisst es: «Wir wollen, dass der Konzernentscheid rückgängig gemacht wird und die Chefredaktion für die Jahre 2025 bis 2034 weiterhin an Bündnerinnen und Bündner geht.»
Vergangene Woche gab das Medienunternehmen Somedia bekannt, dass die deutsche Journalistin Nikola Nording ab Februar 2025 Chefredaktorin der Südostschweiz wird. Ihr Landsmann Joachim Braun übernimmt die Gesamtleitung der Medienfamilie.
Die Petition ist die neueste Episode in einem monatelangen Streit zwischen Roger Schawinski und der Familie Lebrument, Besitzerin von Somedia. Der Bündner Sender Radio Südostschweiz der Somedia-Gruppe verlor Anfang Jahr bei der Vergabe der Radiokonzessionen durch das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) nach 35 Jahren seine Konzession. Den Zuschlag erhielt der Zürcher Medienunternehmer, der eine Bewerbung für ein neues Radio unter dem Namen Radio Alpin einreichte (persoenlich.com berichtete).
Als «practical joke» gemeint
In der Folge hatte ein Komitee aus Graubünden eine Petition mit dem Titel «RSO ds Radio vu do blibt do» lanciert und im Mai mit fast 13'000 Unterschriften beim Bakom eingereicht. Auch um den Namen Radio Grischa streiten sich beide Parteien.
«Das mit der Petition ist natürlich nicht ernst gemeint, sondern ein ‹practical joke›», erklärt Roger Schawinski gegenüber personelich.com. «So hatte Somedia tatsächlich eine Petition gegen mich lanciert, weil ich Zürcher sei. Und nun legt Somedia in Chur die gesamte publizistische Verantwortung in die Hände von zwei Ostfriesen, die nicht den geringsten Bezug zur Schweiz oder gar zu Graubünden haben», hält er fest. (spo)
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16.10.2024 09:22 Uhr
06.10.2024 13:56 Uhr