Die SRG sei bereit, ihren Aktienanteil an der Vermarktungsfirma Admeira zu verkaufen. Dies bekundete SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina am Montagabend in der Talkshow «Schawinski» des Schweizer Fernsehens. Cina betonte, man sei bereits mit mehreren Interessenten im Gespräch.
Die Tamedia, die vor Weihnachten den Kauf der Medienvermarkterin Goldbach Gruppe verkündet hatte, dürfte nicht mehr dazu gehören. Für Cina sei die Gründung von Admeira der Versuch, dem Abfluss von Werbegeldern an amerikanische Multis wie Google und Facebook entgegenzutreten.
An Admeira ist neben der SRG auch die Swisscom und Ringier beteiligt. Die Vermarktungsfirma wurde vor zwei Jahren gegründet und stiess bei den Verlegern von Beginn weg auf erbitterten politischen Widerstand, der auch zum Austritt von Ringier aus dem Verband Schweizer Medien führte (persoenlich.com berichtete).
In der Vergangenheit wurde bereits darüber spekuliert, dass der Verband Schweizer Medien ihre Nein-Parole zur «No-Billag»-Initiative vom 4. März von einem allfälligen Austritt der SRG aus Admeira abhängig mache. Letzte Woche hatte der Verband Schweizer Medien die Nein-Parole bekanntgegeben (persoenlich.com berichtete). (ma)
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30.01.2018 23:25 Uhr