So wurden erstmals für alle Titel die Reichweiten auf Basis der letzten vier Semester statt wie bisher zwei Semester publiziert. Nach Berechnungen der Wemf erhöhte sich dadurch die Reichweite der Titel um durchschnittlich zwei Prozent. Einzelne Zeitungen und Zeitschriften verzeichneten allerdings bis zu acht Prozent «Lesergewinne» ohne eigenes Zutun.
Mit dieser Verdoppelung des Erhebungszeitraums bei einer Mehrheit der erhobenen Publikationen der MACH Basic waren die beiden Verbände SWA und LSA nicht einverstanden (persoenlich.com berichtete). Bei kleineren Zeitungen und Zeitschriften mit Auflagen von unter 20‘000 Exemplaren basierten die Leserzahlen bereits länger auf zwei Jahren. Diese Ausnahme war vom Werbemarkt akzeptiert, umso mehr sich die Leserzahlen bei kleineren Titeln von Jahr zu Jahr nur wenig verändern.
Die Werbetreibenden sind jedoch nach wie vor auf aktuelle Nutzungsinformationen von allen Medien angewiesen, schreiben SWA und LSA am Mittwoch in einer Mitteilung. Ganz in diesem Sinne hätten in den letzten Wochen mehrere Gespräche mit der Wemf und weiteren Stakeholdern stattgefunden. Es freue sie, dass «nun ein Kompromiss gefunden wurde», heisst es weiter.
1-Jahreswert berechnet und ausgewiesen
So wird die Wemf ab diesem Jahr für die Titel der Kategorie «Tagespresse 1» (Auflage grösser als 40'000) sowie bei Titeln mit über 50‘000 Auflage der Kategorien «Sonntagspresse», «General Interest» und «Consumer-Presse» weiterhin die Reichweite auf Basis eines Befragungsjahrs berechnen und ausweisen. Dies sei gemäss Wemf auch mit der geplanten Reduktion der Interviews statistisch vertretbar, schreiben SWA und LSA.
Mit dieser Lösung erhalte der Werbemarkt weiterhin jährliche Leserschaftszahlen für die rund 50 wichtigsten Zeitungen und Zeitschriften und die Wemf könne trotzdem Kosten bei den Interviews einsparen. SWA und LSA bleiben laut eigenen Angaben in engem Kontakt mit der Wemf und begrüssen weitere Schritte in der Medienforschung, welche die Effizienz von Printwerbung unter Beweis stellen. (pd/wid)