08.01.2022

SRF

Techniker aus China beheben Pannen

Im Kampf gegen technische Probleme setzt das Medienhaus auch auf Spezialisten aus Asien, wie die Schweiz am Wochenende berichtet. SRF betont, dass Vorkehrungen gegen Werkspionage getroffen worden seien.
SRF: Techniker aus China beheben Pannen
Chinesische Techniker haben nicht zum ersten Mal Reparaturarbeiten für SRF am Schnittsystem Hive vollzogen. (Bild: Keystone/Peter Klaunzer)

Bei SRF ist es in letzter Zeit immer mal wieder zu technischen Pannen gekommen. Am 12. Dezember 2021 musste die Sendung «Sportpanorama» deswegen abgebrochen werden. Nun zeigt sich gemäss einem Bericht der Schweiz am Wochenende: Chinesische Spezialisten wurden für die Reparaturarbeiten am Schnittsystem Hive von Sony eingesetzt – und dies nicht zum ersten Mal.

Da Sony im Dezember das Problem auf der zweiten Ebene seines Kundenservices nicht habe lösen können, sei die dritte Stufe zum Einsatz gekommen, wird Andreas Lattmann, Leiter Technologie-Management bei SRF, im Zeitungsbericht zitiert. Diese Stufe werde «teilweise aus China bereitgestellt». Konkret sagt er: «Aufgeboten wurde der technische Support von Sony Europa mit Sitz in Holland und einem operativen Techniker aus Deutschland. Dieser hat dann auf Spezialisten in China zurückgegriffen.»

Die Spezialisten aus Asien sind gemäss der Schweiz am Wochenende für die Reparatur nicht nach Zürich gereist, da sie sich von aussen ins SRF-System eingeschaltet hätten. In der Vergangenheit seien aber bereits chinesische Techniker am Leutschenbach tätig gewesen, so Lattmann im Artikel weiter: «Dies zur Begleitung der Inbetriebnahme und zur Behebung von Fehlern.» Gegenüber der Schweiz am Wochenende betonte SRF, dass mit dem Einsatz der chinesischen Techniker keine zusätzlichen Kosten entstehen würden.

Bei RTS wird System «in Etappen eingeführt»

Schon bald soll wieder ein chinesischer Techniker in die Schweiz kommen. Dieser soll laut Zeitungsbericht zur «Behebung bestehender Probleme sowie für die Inbetriebnahme des neuen Schnittsystems beim Westschweizer Fernsehen (RTS) eingesetzt werden». RTS habe von der SRG die Erlaubnis erhalten, das System «in Etappen einzuführen», wie es im Artikel weiter heisst: Während die Sportabteilung nun mit der neuen Anwendung arbeite, folge die Nachrichtenabteilung erst im kommenden Frühling.

In Zusammenarbeit mit chinesischen Firmen besteht jedoch die Gefahr der Werkspionage, weshalb gemäss Nachrichtendienst des Bundes Vorsicht geboten sei. Auf die Frage, ob dagegen Vorkehrungen getroffen worden seien, lässt sich Lattmann im Artikel so zitieren: «SRF hat sowohl technisch wie auch vertraglich abgesichert, dass Supportmitarbeitende, von woher auch immer diese auf das System zugreifen müssen, auf keine Inhaltsdaten und keine anderen datenschutztechnisch relevanten Informationen Zugriff haben oder solche herunterladen können.» (tim)



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