19.04.2016

SWR

Türkei verweigert TV-Journalist die Einreise

Volker Schwenk ist am Flughafen in Istanbul festgesetzt und in einen Abschieberaum gebracht worden.

Die Türkei hat dem deutschen Journalisten Volker Schwenck am Dienstag die Einreise verweigert. Der Fernsehreporter sei am Flughafen Istanbul festgesetzt worden, teilte sein Sender, der Südwestrundfunk (SWR), in Stuttgart mit.

Gründe für die Festsetzung seien Schwenck zunächst nicht genannt worden, erklärte der SWR. Ihm sei lediglich mitgeteilt worden, dass es einen Vermerk zu seinem Namen gebe. Schwenck sei in einen Abschieberaum des Flughafens gebracht worden.

<blockquote class="twitter-tweet" data-lang="de"><p lang="de" dir="ltr">Endstation Istanbul. Einreise in Türkei verweigert. Es sei ein Vermerk an meinem Namen. Bin Journalist. Ein Problem? <a href="https://t.co/wA7er0fJHn">pic.twitter.com/wA7er0fJHn</a></p>&mdash; Volker Schwenck (@VSchwenck) <a href="https://twitter.com/VSchwenck/status/722281445386010624">19. April 2016</a></blockquote>
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Dem SWR zufolge war Schwenck aus dem ARD-Büro Kairo gekommen und wollte über Istanbul an die türkisch-syrische Grenze weiterreisen, um dort mit Flüchtlingen aus Syrien zu sprechen. Schwenck leitet laut ARD seit mehreren Jahren deren Studio in Kairo. Von dort berichtet er über den gesamten Nahen Osten, auch über Syrien. Bereits mehrfach war er in dem Bürgerkriegsland und dem Grenzgebiet zur Türkei für Dreharbeiten unterwegs.

Das deutsche Auswärtige Amt und die deutsche Botschaft in der Türkei bemühten sich um einen Klärung des Falls. «Unsere Kollegen in Ankara und Istanbul stehen in Kontakt mit den zuständigen türkischen Stellen und dem Betroffenen», erklärte das Aussenamt via Twitter. Die Türkei steht wegen ihres Umgangs mit der Medienfreiheit seit längerem in der Kritik. (sda)



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