28.02.2024

Google

Verlage fordern mit Sammelklage 2,1 Milliarden Euro

Mehr als 30 Medienunternehmen, darunter auch Ringier aus der Schweiz, gehen mit einer Milliardenklage wegen wettbewerbswidriger Werbetechnologien gegen den Internetkonzern vor.

Die klagenden Verlage werfen Google vor, seine marktbeherrschende Stellung im Bereich Ad-Tech missbraucht zu haben. Mit einer Sammelklage, die sie in den Niederlanden eingereicht haben, fordern sie einen Schadenersatz in Höhe von 2,1 Milliarden Euro. Das teilt die Anwaltskanzlei Geradin Partners mit, welche die Klage eingereicht hat.

Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung

Google habe seine eigene Technologie und seine Plattformen gegenüber jenen der Konkurrenten zum Nachteil der Webseiten der Verlage bevorzugt, heisst es in einer Medienmitteilung. Ohne diesen mutmasslichen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung durch Google hätten die Medienunternehmen deutlich höhere Werbeeinnahmen erzielen können und geringere Gebühren für Ad-Tech-Dienste zahlen müssen.

Zu den klagenden Unternehmen zählt auch Ringier aus der Schweiz. «Wir haben uns der Sammelklage angeschlossen, da wir zum Kreis der Geschädigten gehören und Anspruch auf Schadenersatz haben», teilt Ringier-Kommunikationschefin Johanna Walser auf Anfrage mit. Teil dieser Klage-Allianz sind Unternehmen aus 17 europäischen Ländern. Dazu zählen etwa Axel Springer aus Deutschland, Schibsted aus Norwegen sowie eine ganze Reihe von Zeitungsverlagen aus Österreich, wie Standard, Krone oder Kurier.

Französische Wettbewerbshüter reagierten schon

Einen Missbrauch durch Google haben in der Vergangenheit schon mehrere europäische Behörden festgestellt und dokumentiert. So hielt 2021 die französische Wettbewerbsbehörde fest, dass Google seine marktbeherrschende Stellung im Bereich Ad-Tech missbraucht hat. (pd/nil)



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