05.10.2021

Wemf Mach Basic

Welche Zeitungen Leser verlieren, welche zulegen

Die gedruckten Ausgaben der Medienmarken werden immer weniger gelesen. Besonders viele Leserinnen und Leser haben 20 Minuten, NZZ und auch der SonntagsBlick verloren. Bei den Magazinen wächst einzig Migusto signifikant. Ein Überblick in interaktiven Charts.
Wemf Mach Basic: Welche Zeitungen Leser verlieren, welche zulegen
Werden immer weniger verkauft: Zeitungen an einem Kiosk am Bahnhof Oerlikon. (Bild: Keystone)

Während die Medienmarken in der Schweiz in den letzten Monaten digital gefragt waren wie nie, geht der Abwärtstrend bei den gedruckten Ausgaben weiter. Dies bestätigt die aktuelle Leserschaftsstudie der Wemf AG für Werbemedienforschung.

Die mit Abstand am meisten gelesene Zeitung in der Deutschschweiz heisst 20 Minuten. Das Gratisblatt erreicht laut der Studie über eine Million Leserinnen und Leser. Vor einem Jahr waren es noch 1,24 Millionen – rund 20 Prozent mehr. Auch die Sonntagspresse büsste durchs Band Reichweite ein. Die SonntagsZeitung ist mit 459'000 Leserinnen und Lesern die reichweitenstärkste.

Wie sich die Reichweitenzahlen der Zeitungen und der Sonntagspresse in der Deutschschweiz verändert haben, zeigen die nachfolgenden interaktiven Grafiken:


Bei den Magazinen erreichen die Coopzeitung sowie das Migros-Magazin mit je über zwei Millionen die meisten Leserinnen und Leser. Einen Überblick über die Veränderung bei der Handelszeitung, Bilanz, WOZ, Weltwoche oder Annabelle gibt es nachfolgend:


Mehrere Titel sind aus methodischen Gründen nicht vergleichbar – darunter das Zofinger Tagblatt, die Basler Zeitung, die bz Basel/Baselland. Bei den Magazinen ist ein Vergleich beim NZZ Folio nicht möglich.

Die Wemf liefert mit der Mach Basic zweimal im Jahr Daten über die Leserschaft von Zeitungen und Zeitschriften. Bei dem Jahresvergleich der Reichweiten ist anzumerken: Nur bei einigen Titeln sind die Veränderungen signifikant und können über den statistischen Fehlerbereich hinaus festgehalten werden. Diese Titel sind in den Grafiken fett markiert.

Um der digitalen Transformation in der Branche Rechnung zu tragen, hatte die Wemf seit Herbst 2015 nebst der Reichweitenstudie «Mach Basic» zusätzlich die Studie «Total Audience» publiziert. Sie ermöglichte die Gesamtbetrachtung von Medienmarken, indem sie Auskunft über die Reichweiten von Pressetiteln, Webangebot und Doppelnutzern gab. Da Net-Metrix, das den Betrieb Ende 2020 eingestellt hat, die Informationen zum Onlineangebot lieferte, erscheint die Intermediastudie aktuell nicht. Ob und wie es im Jahr 2022 weitergeht, wird laut Wemf derzeit geklärt.


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KOMMENTARE

Sebastian Renold
06.10.2021 11:38 Uhr
Aargauer Zeitung: Da ist nicht Ueli Maurer, da scheinen ein paar Abonnenten zurückgetreten zu sein...
Rudolf Penzinger
06.10.2021 11:33 Uhr
NZZ: Was Gujer im Inland verliert, kann er in Deutschland nicht wett machen. Hic Rhodos, hic salta!
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