16.12.2010

Zürcher Regierungsrat

Politiker kommunizieren via Twitter und Facebook

Einjährige Pilotbetrieb startet im Januar 2011.

Der Zürcher Regierungrat mischt künftig auch auf Internet- Plattformen wie Twitter und Facebook mit. Auf diesem Weg will er nicht zuletzt die Bevölkerung besser erreichen. Der einjährige Pilotbetrieb startet im kommenden Jahr. Während dieser Phase werde man mit einem "ausgewählten Angebot" auf Twitter und Facebook präsent sein, teilte der Regierungsrat am Donnerstag mit. Dann werde man auswerten, wie stark das Angebot genutzt wurde und ob es weitergeführt werden soll.

Regierungssprecherin Susanne Sorg bezeichnet es als "grosse Herausforderung", kantonale Themen auf diesen Kanälen zu verbreiten, wie sie auf Anfrage sagte. Dabei denkt sie insbesondere an den Kurzmitteilungsdienst Twitter - dieser lässt gerade einmal 140 Zeichen pro Nachricht zu.

Medienkonferenz als Live Stream

Während der Pilotphase werden zudem ab Frühling 2011 die Medienkonferenzen des Regierungsrates live via Internet übertragen. Aufgezeichnet und ins Internet gestellt werden diese zwar schon heute. Abrufbar sind sie jedoch erst einige Stunden später. Schliesslich will der Regierungsrat auch dem Umstand Rechnung tragen, dass die Behörden immer öfter mit nicht deutschsprachigen Personen zu tun haben, wie Sorg weiter sagt. Im Internet wird deshalb künftig ein Grundangebot in englischer und französischer Sprache aufgeschaltet.

Den Entscheid, bei Information und Kommunikation auch auf neue Kanäle zu setzen, fällte der Regierungsrat aufgrund einer Evaluation, die vom Forschungsinstitut gfs zwischen April und August durchgeführt wurde. Dafür wurden insgesamt 66 Personen in längeren Telefoninterviews befragt, darunter Zürcher Vertreter von National- und Ständerat, Kantonsräte, Parteipräsidenten, Gemeindebehörden, städtische Exekutiven, Wirtschaftsvertreter und Journalisten.

Dabei hat sich gezeigt, dass "weitgehend unbekannt" ist, "wer gegenwärtig die Regierungspräsidentin oder der Regierungspräsident ist", heisst es in der Mitteilung. Dabei könnte gerade die Präsidentin oder der Präsident eine Integrationsfunktion wahrnehmen und der Führung des Kantons so ein Gesicht geben, hält die Studie fest.


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