Das Bild hoher schneebedeckter Berge im Sonnenlicht und alpiner Hochleistungen ist in der Leistungsgesellschaft allgegenwärtig. Der Arbeitsalltag einer zuverlässigen öffentlichen Transportunternehmung verschwindet dagegen schnell im Gegenlicht. Es bleibt somit Fachleuten und Medien überlassen, die Funktion und Zuverlässigkeit des heutigen öffentlichen Verkehrs und deren Image zu würdigen.
Im Rahmen des SVIK-Ratings verleiht der Schweizerische Verband für interne und integrierte Kommunikation (SVIK) die Goldene Feder für den «Kommunikator des Jahres» an Renato Fasciati, Direktor der Rhätischen Bahn (RhB). Er führt das Unternehmen seit Mitte 2016, wie es in einer Mitteilung heisst. Dabei trage er die Verantwortung für die täglich und bei jedem Wetter zu erbringenden Transportleistungen im alpinen Raum des grössten Schweizer Kantons. Gleichzeitig müsse er aber auch mit der über 130-jährigen Tradition und damit dem Image der RhB umsichtig umgehen. Letzteres trage auch zur Kostendeckung bei.
Einen modernen Verkehrsbetrieb zu führen, der sich im Unesco-Welterbeperimeter «Albula/Bernina» bewegt und gleichzeitig weltweit mit Lokomotiven und Wagen bei Eisenbahnenthusiasten besondere Gefühle entfacht, wird so zur Herausforderung, heisst es weiter. Mit der Weltrekordfahrt vom 29. Oktober 2022 hätten die Mitarbeitenden der RhB unter der Leitung ihres CEO das Bild des modernen Transportmittels und seiner mehr als hundertjährigen Tradition gefestigt (persoenlich.com berichtete). Die 74-minütige «Schlangenfahrt» des 1906 Meter langen Reisezugs durch die Kehrtunnel von Preda nach Bergün und über den weltberühmten Landwasserviadukt kurz nach Filisur habe der Weltöffentlichkeit gezeigt, welche Leistung die RhB-Belegschaft zusammen mit den Lieferanten der bahntechnischen Anlagen und den Fahrzeugen erbringen können. Renato Fasciati hat damit «gegen innen und aussen eine vorbildliche Marke gesetzt: Dieser Tag und das Erlebnis mit dem längsten Personenzug sowie die Vor- und Nachbereitungen bleiben bei Belegschaft und Bevölkerung unvergessen», heisst es in der Begründung.
Das SVIK-Rating bietet Schweizer Unternehmen eine jährlich wiederkehrende Plattform, um deren mediale Instrumente und Massnahmen national und auch international zu vergleichen und zu verbessern. Ein besonderer Mehrwert besteht laut Mitteilung darin, dass sich alle Teilnehmenden an den Hearings mit den Jurymitgliedern über die Beurteilungen austauschen können. (pd/cbe)
