24.03.2019

Geschlechtergerechtes Schreiben

Uni Zürich und ETH führen neutrale Legis ein

Noch stehen auf den Legis der Universität Zürich und der ETH Angaben wie «Student» oder «Professorin». Damit wird bald Schluss sein: In diesem Jahr wird die Universität Zürich geschlechtsneutrale Bezeichnungen auf den Ausweisen einführen.
Geschlechtergerechtes Schreiben: Uni Zürich und ETH führen neutrale Legis ein
Gendergerechte Sprache als wichtiges Anliegen: Universität und ETH Zürich. (Bild: Keystone)

Was genau auf den Studierendenausweisen stehen wird, ist laut einem Bericht der «SonntagsZeitung» noch unklar. «Wir sind daran, eine Lösung auszuarbeiten, die unabhängig von einer bestimmten Geschlechtsidentität stimmt», sagt Helen Datsomor von der Universität Zürich gegenüber der SoZ. Auch an der ETH werden die Ausweise angepasst. Man gehe «im Gleichschritt mit der Universität» vor, sagt Sprecher Markus Gross.

Die SoZ schreibt von einer Protestaktion des Vereins Queer*z, die dieser Entwicklung vorausgegangen sei. Man habe das Anliegen dieses Vereins augenommen, weil es ein zentrales Anliegen der Uni sei, dass sich niemand diskriminiert fühle, so Datsomor von der Uni Zürich.

Laut der SoZ gehen Unis bei der gendergerechten Sprache weiter gehen als private Firmen und öffentliche Verwaltungen. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Freiburg bezeichnen sich auf der Website geschlechtsneutral als «Sekretär-in» oder «Verantwortliche-r». Die Universität Bern empfiehlt in einem Sprachleitfaden Gender-Gap (Professor_innen) und Gender-Sternchen (Student*innen). Die Universität Luzern rät in einem Dokument, auf die Begrüssung «Sehr geehrte Damen und Herren» zu verzichten. Besser seien Formulierungen wie «Verehrtes Publikum», «Liebe Anwesende» oder «Geschätzte Leser*innen». (pd/eh)



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