16.03.2023

Pro Senectute

Zeitschrift Zeitlupe wird 100-jährig

Seit einem Jahrhundert begleitet das Magazin «Menschen mit Lebenserfahrung» beim Älterwerden. 231 prominente Schweizerinnen und Schweizer zierten seit der Erstausgabe das Titelblatt.
Pro Senectute: Zeitschrift Zeitlupe wird 100-jährig
Das Magazin von Pro Senectute ist im März 1923 erstmals erschienen: Die Zeitlupe. (Bild: zVg)

Im März 1923 – also vor genau 100 Jahren – erschien erstmals ein Alters-Magazin in Europa. Es hiess Schweizerische Zeitschrift für Altersfürsorge, Alterspflege und Altersversicherung. Herausgeberin war die 1917 gegründete Stiftung Für das Alter, heute bekannt als Pro Senectute. Heute heisst das Magazin Zeitlupe.

Die Stiftung Pro Senectute schuf sich vor 100 Jahren mit einem eigenen Publikationsorgan die Möglichkeit, über ihre Aktivitäten im Dienste älterer Menschen zu berichten und auch alterspolitisch Einfluss zu nehmen, heisst es in der Mitteilung. Dessen Archiv sei zu einem wertvollen Zeugen der Zeitgeschichte geworden, zeige es doch die Probleme und Schwierigkeiten auf, mit denen ältere Personen im Laufe der Zeit zu kämpfen gehabt hatten und heute noch hätten.

Im frühen 20. Jahrhundert beschäftigte sich das Magazin beispielsweise intensiv mit der Altersarmut. Sie war ein weit verbreitetes Phänomen und die Angst, mit zunehmendem Alter armengenössig zu werden und ins Elend abzustürzen, war sehr weit verbreitet. Entsprechend engagiert setzten sich die Stiftung und mit ihr das Magazin für die Schaffung der AHV ein, die 1947 an der Urne angenommen wurde.

Ein Magazin als Katalysator

Ab 1950 häufen sich Beiträge zur Vereinsamung und Isolation älterer Menschen. Pro Senectute liess es aber nicht bei Beiträgen in ihrer Zeitschrift bewenden, sondern reagierte. So wurden in dieser Zeit der heute noch aktive Besuchsdienst ins Leben gerufen und die ersten Altersturngruppen gegründet. Kochkurse für pensionierte Männer wurden bereits damals angeboten und es wurde ausführlich darüber berichtet.

1978 machte das Magazin einen Namenswechsel durch und hiess fortan Zeitlupe. Viele weitere Themen schafften es seither ins Magazin und sind immer noch aktuell, wie Selbstbestimmung, Gesundheit, persönliche Vorsorge oder die allgegenwertige Digitalisierung unseres Alltags. Die Zeitlupe leiste so einen Beitrag zur Förderung der Lebensqualität älterer Menschen und habe sich als wertvolle Inspirationsquelle für die Seniorinnen und Senioren erwiesen, heisst es weiter.

231 prominente Schweizerinnen und Schweizer aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Medien zierten seit der Erstausgabe das Titelblatt und kamen im Heftinneren ausführlich zu Wort, unter ihnen Personen wie Walter Roderer, Bernhard Russi, Paola Felix, Gardi Hutter oder Emil Steinberger.

Eveline Widmer-Schlumpf, Stiftungsratspräsidentin von Pro Senectute Schweiz, wird im Heft zum 100-jährigen Jubiläum wie folgt zitiert: «Die Zeitlupe ist auch eine wertvolle Quelle für alle, die sich für die Themen Alter und Generationen interessieren. Themen, mit denen sich die meisten von uns irgendwann naturgemäss auseinanderzusetzen haben.» (pd/wid)



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