Die Anschläge in Paris haben nicht nur den Welt verändert, sondern auch die Schärfe der medialen Auseinandersetzung. Als der bekannte "Welt"-Kolumnist Matthias Matussek vergangene Woche auf Facebook schrieb, man müsse nun über offene Grenzen und unregistrierte Islamisten diskutieren und dies mit einem lachenden Smiley garnierte, wurde er Opfer eines kollegialen Shitstorms.
0 KommentareAls am Freitag in Paris der "Krieg" ausbrach, handelte das Schweizer Fernsehen standesgemäss. Es sendete die französische Gaunerkomödie "Borsalino" mit den Staatshelden Belmondo und Delon. Französischer geht es nicht.
0 KommentareAm Dienstagabend zeigte SRF 1 den ersten neuen "Medienclub" mit Franz Fischlin. Der Moderator hatte vier Plätze zu vergeben und entschied sich für "Watson"-Gründer Hansi Voigt, "Blick am Abend"-Chefredaktor Peter Röthlisberger, die frühere Journalisin Monica Fahmy und den Autor Pedro Lenz. Das Thema der Runde: Wie beeinflusst die Messbarkeit der Leserinteressen die Themensetzung in den Redaktionen?
0 KommentareDie Probleme für die Verbreitung von Werbebotschaften werden laufend grösser, und dies gilt für beinahe alle Medien – das heisst: mit einer Ausnahme. Darüber etwas später. Im Fernsehen etwa fallen die Quoten während der ellenlangen Werbeblöcke jeweils steil ab. Innerhalb von Sekunden schalten viele der wachen, interessierten Personen weg, wie ich als Chef von Sat.1 aufgrund von genauen Erhebungsprotokollen leider feststellen musste.
0 KommentareAm letzten Dienstag diskutierten vier Buchliebhaber, die Moderatorin inbegriffen, im "Literaturclub“ des Schweizer Fernsehen über Max Frischs letztes Werk "Ignoranz als Staatsschutz?“, das erst jetzt – post mortem – erschienen ist. Pikanterweise waren die Gesprächsteilnehmer ausnahmslos Deutsche.
0 KommentareNicht nur die Journalisten verfolgten mit grossem Interesse den Auftritt des neuen CEO der Credit Suisse an der Medienkonferenz. Auch die Bevölkerung, die Mitarbeiter und Investoren wollten wissen, wie die neue Strategie des Umbaus geplant ist. Sparen und Kapitalbeschaffung war angesagt.
0 KommentareAm Donnerstag fand in Zürich der erste Programmatic-Advertising-Day der Schweiz statt, unterstützt vom BSW, IAB und SWA. Wer über eines der begehrten Tickets für den bis zum letzten Platz ausverkauften Event verfügte, erkannte im rappelvollen Volkshaus schnell: Das Thema Programmatic Advertising ("automatisch gebuchte Werbung") ist in der Schweiz definitiv angekommen.
0 KommentareIn den letzten Tagen mussten wir einige Tiraden über uns ergehen lassen. Die "FAZ" behauptete, man könne den redaktionellen Inhalt einer Du-Ausgabe "kaufen". Die "SonntagsZeitung" behauptete, das Schauspielhaus Zürich (Erscheinung 28. Oktober) habe die Ausgabe "gekauft".
0 KommentareDie "neue NZZ" hat zur Folge, dass in dem Blatt enorm viel mehr Platz zu füllen ist. So gibt es jeden Tag mindestens fünf Kommentare, und vielfach konstatiert man mit Unwillen, dass Analysen oder Stellungnahmen, für die bis vor kurzem 60 Zeilen genügten, sich unter Hinzufügung eines bei der früheren NZZ undenkbaren riesigen Bildes auf eine ganze Seite ausdehnen (müssen).
0 KommentareEs ist grauenhaft – aber unser tägliches Brot: Um irgendwelche Anzeigenkunden geschmeidig und lind zu umgarnen, schreiben immer mehr "JournalistInnen" grauenhafte PR-Texte, grässliche, in unzweifelhaft vom Hersteller stammendem Werbe-Deutsch. Texte, die ich jahrelang entweder aus dem Blatt warf oder den jeweiligen Journalisten als PR-Schmieranten beschimpfte.
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