14.01.2008

Golden Globe

"Atonement" bester Film

Medienkonferenz statt Staraufgebot.

Ohne Stars, ohne Roten Teppich und ohne die üblichen Dankesreden sind die Preisträger des diesjährigen Golden Globe verkündet worden. Wegen des Streiks der US-Drehbuchautoren hatten zahlreiche Filmstars mit einem Boykott gedroht, weshalb die Veranstaltung abgesagt worden war. An einer 30-minütigen Medienkonferenz in Beverly Hills wurden die Gewinner bekannt gegeben.

Vier Filme wurden vom Verein der Auslandspresse gleich mit zwei Auszeichnungen bedacht, klare Favoriten für die in sechs Wochen stattfindende Oscar-Verleihung waren allerdings nicht erkennbar. Zum besten Film wurde die Verfilmung von Ian McEwans Bestsellerroman "Atonement" (Abbitte) gekürt, der auch für die beste Filmmusik ausgezeichnet wurde.

Auszeichnung für Johnny Depp

Nach sieben Nominierungen in früheren Jahren wurde Johnny Depp zum besten Schauspieler in der Kategorie Musikfilm/Komödie ernannt, der in "Sweeney Todd" einen blutrünstigen Londoner Coiffeur spielt. Der Film wurde ebenfalls bester seiner Kategorie.

Für den Thriller "No Country for Old Men" erhielten die Coen-Brüder einen Golden Globe für das beste Drehbuch. Für die beste männliche Nebenrolle in dem Coen-Streifen wurde der Spanier Javier Bardem ausgezeichnet.

Der Film "Le Scaphandre et le Papillon" erhielt zwei Golden Globes - für die Regie von Julian Schnabel und als bester fremdsprachiger Film. Er erzählt die Geschichte eines vollständig gelähmten Herzinfarktpatienten, der seine Memoiren durch das Schlagen seiner Wimpern diktiert.

Für Piaf-Rolle ausgezeichnet

Für ihre atemberaubende Darstellung von Edith Piaf in "La Vie en Rose" wurde die Französin Marion Cotillard als beste Schauspielerin in der Kategorie Musikfilm/Komödie ausgezeichnet. Cotillard, die in den USA bereits mehrere Kritikerauszeichnungen einheimste, gilt auch als Anwärterin für den Oscar, der am 24. Februar verliehen wird.

Die Australierin Cate Blanchett erhielt einen Golden Globe für die beste Nebenrolle in "I'm Not There" über den Sänger Bob Dylan. Für die 38-jährige Blanchett ist es bereits der zweite Golden Globe, nachdem sie 1999 in der Kategorie beste Schauspielerin für ihre Rolle als Königin "Elizabeth" geehrt wurde. Daniel Day-Lewis als skrupelloser Ölsucher in "There Will Be Blood" stach als bester Schauspieler Mitbewerber wie George Clooney und Denzel Washington aus.

Wieder einmal Julie Christie

Zur besten Schauspielerin wurde die 66-jährige Julie Christie gekürt, die in "Away From Her" eine Alzheimerpatientin spielt. Mit ihrer ersten Hauptrolle seit mehr als zehn Jahren liess sie Kolleginnen wie Blanchett, Angelina Jolie, Keira Knightley und Jodie Foster hinter sich.

"Ratatouille", die Geschichte einer Ratte, die von einer Karriere als Koch träumt, wurde zum besten Animationsfilm gekürt. Den Golden Globe für den besten Originalsong erhielt Eddie Vedder, Sänger der Band Pearl Jam, für das Lied "Guaranteed", das in dem Film "Into The Wild" von Sean Penn zu hören ist. (sda)


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