17.10.2022

Deutscher Buchpreis 2022

Die Auszeichnung geht in die Schweiz

Kim de l'Horizon hat mit dem im Verlag DuMont erschienenen Roman «Blutbuch» den renommierten Preis gewonnen. «Jeder Sprachversuch, von der plastischen Szene bis zum essayartigen Memoir, entfaltet eine Dringlichkeit und literarische Innovationskraft», so die Jury.
Deutscher Buchpreis 2022: Die Auszeichnung geht in die Schweiz
Setzte sich gegen die Konkurrenz durch: Kim de l'Horizon. (Bild: VNTR media)

Die Jury begründet ihren Entscheid gemäss einer Mitteilung so: «Mit einer enormen kreativen Energie sucht die non-binäre Erzählfigur in Kim de l'Horizons Roman Blutbuch nach einer eigenen Sprache. Welche Narrative gibt es für einen Körper, der sich den herkömmlichen Vorstellungen von Geschlecht entzieht?»

Und weiter: «Fixpunkt des Erzählens ist die eigene Grossmutter, die Grossmeer im Berndeutschen, in deren Ozean das Kind Kim zu ertrinken drohte und aus dem es sich jetzt schreibend freischwimmt. Die Romanform ist dabei in steter Bewegung. Jeder Sprachversuch, von der plastischen Szene bis zum essayartigen Memoir, entfaltet eine Dringlichkeit und literarische Innovationskraft, von der sich die Jury provozieren und begeistern liess.»

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2022 gehören an: Jurysprecherin Miriam Zeh (Deutschlandfunk Kultur), Erich Klein (freier Kritiker, Wien), Frank Menden (Stories! Die Buchhandlung, Hamburg), Uli Ormanns (Agnes Buchhandlung, Köln), Isabelle Vonlanthen (Literaturhaus Zürich), Selma Wels (Kuratorin und Moderatorin, Frankfurt) und Jan Wiele (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

Für die Auszeichnung waren laut Mitteilung ausserdem diese Personen nominiert: Fatma Aydemir: «Dschinns» (Carl Hanser, Februar 2022), Kristine Bilkau: «Nebenan» (Luchterhand, März 2022), Daniela Dröscher: «Lügen über meine Mutter» (Kiepenheuer & Witsch, August 2022), Jan Faktor: «Trottel» (Kiepenheuer & Witsch, September 2022), Eckhart Nickel: «Spitzweg» (Piper, April 2022).

Mit dem Deutschen Buchpreis 2022 zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Hauptförderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland. (ots/tim)

 



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