Nadja Schildknecht und Karl Spoerri, Gründer des Festivals und gleichzeitig VR-Delegierte treten aus dem Verwaltungsrat des Zurich Film Festival (ZFF) aus, wie die «Handelszeitung» am Samstag berichtet. In ihrer Rolle als Co-Direktoren sind sie weiterhin für die operative Führung des Filmfestivals verantwortlich.
Mit dem Austritt von Schildknecht und Spoerri werde der gesamte ZFF-Verwaltungsrat neu bestellt, schreibt die «Handelszeitung». Neuer VR-Präsident wird Felix Müller, ehemals Chefredaktor der «NZZ am Sonntag». Unterstützt wird er von Seta Thakur, Kommunikationschefin der NZZ-Mediengruppe, und Walter Zollinger, Finanzchef der Investmentgesellschaft Tom Talent.
Bedingung für weitere staatliche Fördergelder
Schildknecht und Spoerri geben ihre Ämter im Verwaltungsrat ab, um die weitere Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Kultur (BAK) und der Stadt Zürich sicherzustellen. Die Stadt sowie der Bund haben der «Handelszeitung» zufolge das Filmfestival in der Vergangenheit mit 350'000 respektive 250'000 Franken unterstützt.
Um weiterhin subventioniert zu werden, musste das Filmfestival verschiedene Bedingungen erfüllen. Dazu gehörte eine personelle Trennung zwischen dem operativen und dem strategischen Bereich, wie die «Handelszeitung» berichtet. Mit ihrem Rückzug auf das Operative hätten die beiden Co-Organisatoren Schildknecht und Spoerri die wichtigste Auflage für weitere Fördergelder erfüllt.
Im August 2016 übernahm die NZZ-Mediengruppe mit 52 Prozent die Mehrheit am ZFF (persoenlich.com berichtete). Infolge der Übernahme des ZFF durch die NZZ trat Schildknecht als Verwaltungsratspräsidentin zurück. Heute sind Schildknecht und Spoerri laut «Handelszeitung» noch mit je 16 Prozent am Festival beteiligt. Weitere 16 Prozent gehören Tom Sterchi über seine Firma Tom Talent.
Das diesjährige Zurich Film Festival öffnet am 27. September zum 14. Mal seine Tore.
