Herr Zeyer, Ihr Bestseller «Bank, Banker, Bankrott» soll nun verfilmt werden. Wie weit ist dieses Projekt fortgeschritten?
In Bankenkreisen würde man von der Finanzierungsrunde sprechen. So ein Spielfilm ist zwar nicht so teuer wie ein Jahresgehalt von Oswald Grübel, kostet aber doch einen Batzen Geld. Glücklicherweise ist das nicht mein Problem, sondern das von c-films als Produzent. Mir bleibt die Freude, dass meine lebensecht beschriebenen Protagonisten aus «Bank, Banker, Bankrott» und auch aus meinem aktuellen Bestseller «Zaster und Desaster» bald einmal visuell in die Welt treten. Und ich bin gespannt, wie sich die sehr erfreuliche Zusammenarbeit mit c-films weiterentwickeln wird.
Wissen Sie schon, wer die Hauptrollen besetzen wird?
Nun, arbeitslose Banker wie Marcel Ospel, Peter Kurer oder Marcel Rohner sind angefragt, ob sie sich nicht selbst spielen wollen. Aber im Ernst, dafür ist es noch etwas früh, da ja zuerst das Drehbuch fertiggestellt werden muss. Natürlich wird an die oberste Liga der Schweizer Schauspieler gedacht.
Sie stehen mit den Banken namentlich der CS im Dauerclinch. Zuletzt war von einer Klage in der Höhe von 100?000 Franken aufgrund eines Kommentars im Sonntag die Rede. Konnte mittlerweile eine Einigung erzielt werden?
Ich halte zu Gnaden: Ich bin nur der Bote der schlechten Nachrichten, kein Dauerclincher. Die CS hingegen wollte mich in den finanziellen Schwitzkasten nehmen, um mich in meiner Funktion als Sprecher der Lehman-Opfer mundtot zu machen. Die Klage wurde, nachdem sie fast ein Jahr wie ein Damoklesschwert über mir hing, mit einem für die CS sehr ungünstigen Vergleich inzwischen weggeräumt. Das Sahnehäubchen dabei: Den Klagepunkt, dass ich behauptet haben soll, es seien am Verkauf von Lehman-Schrottpapieren fünf Prozent Kommission verdient worden, zog die CS schon im Vorfeld des Vergleichs zurück.
Download als PDF-Dokument