20.08.2002

Walter Schmid

In der Hall of Fame des Direktmarketing aufgenommen

Deutscher Direktmarketing Verband ehrt Schweizer DM-Pionier.

In einem Festakt im Rahmen der DIMA, Europas grösster Kongressmesse für Dialogmarketing, ehrt der Deutsche Direktmarketing Verband am Montag, dem 2. September in Düsseldorf einen der Pioniere der Branche: Walter Schmid, Unternehmer, Marketer und Begründer des Internationalen Direct Marketing Symposiums Montreux. Die Festrede auf Walter Schmid hält Friedhelm Lammoth, Ehrenpräsident des Deutschen Direktmarketing Verbandes, Publizist und kreativer Kopf der Werbeagentur Lammoth Mailkonzept St. Gallen, der auch die internationale Jury für die Hall of Fame repräsentiert.

Mit dem 1927 in St. Gallen geborenen Walter Schmid wird zum ersten Mal ein Schweizer in die Hall of Fame des DDV aufgenommen. In seiner Begründung für die Wahl Schmids betont Friedhelm Lammoth dessen Bedeutung für die Entwicklungsdynamik des internationalen Direktmarketings. Und zwar vor allem als Initiator des legendären Internationalen Direct Marketing Symposiums, das vor 34 Jahren zum ersten Mal stattfand.

Während man im Gründungsjahr 1968 nur gerade 80 Teilnehmer aus fünf verschiedenen Nationen zählen konnte, zog Montreux in den achtziger Jahren regelmässig zwischen 3000 und 4000 Marketer aus aller Herren Länder für Wiissenstransfer, Erfahrungsaustausch und Unternehmenskontakte an den Genfer See. Und auch die Referenten lesen sich heute noch wie eine exklusive Auswahl aus dem Who is Who. Angefangen bei Reinhard Mohn und Lothar Späth, über Hubert Burda, Lester Wunderman, Hank Johnson, Alfred Grosser, Pierre Arnold, Mark Wössner und Nicholas Negroponte bis zum ersten Schweizer Marketing-Professor Dr. Heinz Weinhold von der Universität St. Gallen.

Kein Wunder, dass Montreux Signalwirkung für die stürmische Entwicklung des Direktmarketings auf der ganzen Welt hatte. Und dass sich nach dem Modell Montreux in den neunziger Jahren viele nationale Veranstaltungen in London, Paris, Düsseldorf und Zürich (X Kongressmesse) ausrichten und erfolgreich etablieren konnten.

Walter Schmid, der Montreux mithilfe seiner Mitstreiterin Ursula Spleiss zum Mekka des Direktmarketings machte, ist Quereinsteiger. Nach der Verkehrsschule in St. Gallen und einer kaufmännischen Lehre im Stickereifach zog es in fünf Jahre nach Nigeria, wo er für die Basler Union Trading Company das organisierte, was man heute Logistik nennen würde. Von 1954 bis 1968 war Schmid Marketingleiter bei Jelmoli und erlebte beim Schweizer Versandhaus aus nächster Nähe, wie der erste Computer und die Lasertechnologie im Versandhandel in der Schweiz Einzug hielten. 1968 machte er sich selbstständig und gründete die heute in Dübendorf domizilierte Walter Schmid AG. Als Listbroking-Unternehmen machte sie sich schnell einen Namen und begleitete Unternehmen wie Peter Hahn, Yves Rocher und das deutsche Grossversandhaus Quelle bei ihrem Markteintritt in der Schweiz.


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