22.02.2024

Migros-Abbau

Konkurrent Aldi reagiert mit frechen Sprüchen

Aldi hat nach der Bekanntgabe vom geplanten Migros-Abbau mit provokativen Social-Media-Aktionen gestartet. In Bezug auf die Reisetochter Hotelplan ist der Spruch «Hotel ohne Plan» zu lesen. Und nun werden die Migros-Mitarbeitenen direkt angesprochen.

Vor drei Wochen kündigte die Migros einen historischen Abbau an, der bis zu 1500 Stellen kosten wird. Die Detailhändlerin will sich schlanker aufstellen und sucht Käufer für die Reisetochter Hotelplan, die Kosmetik- und Hygienefirma Mibelle sowie die beiden Fachmärkte Melectronics und SportX (persoenlich.com berichtete). 

Hotelplan selbst reagierte am Wochenende darauf mit einer Kampagne in den Sonntagszeitungen (persoenlich.com berichtete). Auf den Sujets war zu lesen: «Hotelplan schreibt man ohne M. Wir bleiben die Nummer 1 für Ihre Ferien.» Rund 80'000 Franken dürfte die spontane Werbeoffensive die Reisetochter gekostet haben.

Auch die Konkurrentin Aldi Suisse reagierte in den letzten Tagen auf den Abbau – allerdings noch eine Spur provokanter. Mit Blick auf Hotelplan postete der Discounter auf seinen Social-Media-Kanälen den Spruch «Hotel ohne Plan» und teilte im Namen seines Reiseanbieters Aldi Suisse Tours der Community mit: «Noch keinen Hotelplan? Kein Problem!». 

 

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Auf Instagram quittieren die Nutzerinnen und Nutzer die Aktion mit teils negativen Kommentaren. «Ganz schlechter Werbestil, der hierzulande wohl kaum ankommt. Peinlich», heisst es dort. Oder «Total daneben, denkt mal an die Betroffenen, die vielleicht ihren Job verlieren!». 

Letzteren Hinweis scheint sich Aldi Suisse besonders zu Herzen genommen zu haben. Der Discounter nutzte die Abbaupläne der Migros für eine Recruiting-Werbeaktion, wie der Blick schreibt. Auf Social-Media-Anzeigen ist auf orangem Hintergrund zu lesen: «Hat Dich der orange Riese abserviert?». Darunter steht auf Blau die Aussage: «Wechsle zu Team Blau».

«Bei der Werbung handelt es sich um zwei einzelne Anzeigen. Diese wurden von unserer internen Marketingabteilung für die Social-Media-Kanäle erstellt», teilt die Medienstelle von Aldi Suisse auf Anfrage mit. Angefragt auf den Seitenhieb in Richtung Migros heisst es dort: «Unsere Werbungen sollen unterhalten und für Aufmerksamkeit sorgen. Darum greifen wir immer wieder Aktualitäten auf – und das mit Augenzwinkern. Auf unsere neuste Werbung haben wir sehr viele positive Feedbacks erhalten. Und wir sind sicher, dass auch unser Mitbewerber die Social-Media-Anzeige mit Humor nimmt.»


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