13.02.2004

Antirassismus-Kampagne

Schwarzen-Organisationen klagen

Kampagne habe Vorurteile zementiert und nicht abgebaut.

Schweizer Schwarzen-Organisationen haben am Freitag gegen die Kampagne "Gegen Rassismus und Antisemitismus" eine Klage eingereicht. Sie sind der Meinung, dass die Kampagne das Ziel verfehlt und die Klischees verstärkt statt diese zu bekämpfen. Die Kampagne war Anfang Oktober vergangenen Jahres von der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) lanciert worden. Der Stil der Kampagne wurde bewusst provozierend und aufrüttelnd gewählt, teilte die GRA damals mit.

Die 36 im "Carrefour de réflexion et d'action contre le racisme anti-noir" (CRAN) zusammengefassten Schwarzen-Organisationen klagen vor allem gegen den beleidigenden Charakter der Plakate sowie der TV- und Kinospots. Die Kläger hatten schon bei der Lancierung der Kampagne protestiert. Sauer war ihnen vor allem ein Plakat aufgestossen, welches einen bananenessenden Schwarzen zeigt. In grossen Lettern wurde darauf die Frage gestellt: "Was machen Schwarze am Mittag mit ihren Frauen?" Und in viel kleineren beantwortet: "Sie essen wie jedermann auch."

Federführende Agentur bei der Konzeption der Antirassismus-Kampagne war die Zürcher Wirz Werbung. Die Verantwortung für die Kreation oblag Hanspeter Schweizer. (sda / "pers.")

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