Nicht einmal ein Jahr ist es her, als Jung von Matt/Limmat eine breitangelegte Werbekampagne für die "Neue Zürcher Zeitung" startete. Mit einer aufsehenerregenden Aktion, bei der die Frontseite der NZZ-Printausgabe erstmals und einmalig im Binärcode erschienen war, sorgte die Zürcher Kommunikationsagentur über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen (persoenlich.com berichtete). Damit ist bald Schluss. Wie persoenlich.com weiss, wird Jung von Matt/Limmat ab 2014 das Budget der NZZ nicht mehr betreuen. Grund für den Verlust sei ein "Interessenskonflikt", wie JvM/Limmat-CEO Dominique von Matt auf Anfrage von persoenlich.com erklärt. Die unvereinbaren Begehren rühren daher, dass Von Matt Mitte April in den Verwaltungsrat der NZZ-Gruppe gewählt wurde (persoenlich.com berichtete).
JvM wird in diesem Jahr noch einige weitere Massnahmen umsetzen. Anschliessend wird die Kampagne NZZ-intern weitergeführt. "Da die Kampagne noch jung ist und sehr gut ankommt, wollen wir sie jetzt nicht abbrechen. Daher werden wir keinen Pitch veranstalten und das Budget bis auf Weiteres keiner anderen Agentur zusprechen", sagt NZZ-Sprecherin Bettina Schibli gegenüber persoenlich.com. Inhouse ist die NZZ-Marketingabteilung unter der Leitung von Markus Will verantwortlich.
Handelt es sich beim Verzicht auf eine neue Budgetvergabe um eine Sparmassnahme seitens NZZ? Schliesslich hätte die Kampagne auf Basis der bestehenden Konzeption problemlos von einer anderen Agentur weitergeführt werden können. "Keinesfalls", sagt Schibli entschieden. "Wir sehen uns nicht unter Zeitdruck und können uns gut vorstellen, den Etat zu einem späteren Zeitpunkt neu zu platzieren."
Text: Edith Hollenstein
