06.08.2018

Swisscom

Gfs und Demoscope seien auf schwarzer Liste

Marktforschungsinstitute befürchten, dass sie wegen Swisscom möglicherweise keine repräsentativen Umfragen mehr machen können.
Swisscom: Gfs und Demoscope seien auf schwarzer Liste

Bekannte Meinungsforschungsinstitute wie Demoscope oder das von Claude Longchamp gegründete Institut Gfs Bern klagen: Die Swisscom behandle sie wie dubiose Telefonverkäufer und setze sie auf schwarze Listen gesperrter Nummern. All jene Swisscom-Kunden, die den sogenannten Callfilter eingeschaltet haben, erreiche man deshalb nicht mehr. Die Folge seien «systematische Fehler» in den Umfragen. Ob repräsentative Ergebnisse in Zukunft nicht mehr möglich seien, kann man nicht sagen. Darüber berichtet die «Sonntagszeitung» in ihrer aktuellsten Ausgabe. Ob Gfs Bern wirklich auf dieser schwarzer Liste ist, kann Urs Bieri, Co-Leiter von Gfs Bern, aktuell nicht bestätigen, wie er gegenüber «persoenlich.com» bestätigt.

Der Verband Schweizer Markt- und Sozialforschung legte bei der Swisscom Protest ein. Es sei ein «riesiges Problem», sagt Präsidentin Susan Shawn, «wenn die Filter bei einem Institut greifen, obwohl es die Verbandsregeln einhält.» Die Swisscom müsse «sicherstellen, dass keine seriösen Forschungsinstitute auf der schwarzen Liste landen».

Die Swisscom lässt das kalt: Wer sich an die Regeln halte, werde nicht gesperrt. Das Problem ist seit der SoZ: Die schwarzen Listen werden von einem Computerprogramm erstellt. Die genauen Kriterien, die zur Sperrung führen, behält die Swisscom unter Verschluss. Nun muss sich der Bundesrat mit dem Thema befassen. (pd/eh)



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