16.05.2022

Messestatistik 2021

Leichte Erholung gegenüber dem Vorjahr

Die Messebranche ist aber immer noch weit entfernt von der «Vor-Corona-Situation», wie aktuelle Zahlen zeigen.
Messestatistik 2021: Leichte Erholung gegenüber dem Vorjahr
Der durch Messeorganisatoren realisierte Umsatz konnte im Vergleich zu 2020 im Jahr 2021 um 30 Prozent gesteigert werden. (Bild: Keystone/Georgios Kefalas)

Im Vergleich zu den dramatischen Zahlen von 2020 konnten im Jahr 2021 beinahe doppelt so viele Messen durchgeführt werden (2020: 38 Messen / 2021: 73 Messen). Es ist jedoch noch ein weiter Weg bis zur Vor-Pandemie Situation (2018: 193 Messen), wie die Messestatistik 2021 des Branchenverbands Expo Event Swiss LiveCom Association gemäss einer Mitteilung zeigt. 

Weiterhin starke Umsatzeinbrüche

Der insgesamt im Jahr 2021 realisierte Umsatz der Messeplätze und -organisatoren konnte im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent von 263,7 Millionen auf 342,5 Millionen Franken gesteigert werden. Vergleicht man den Umsatz mit dem Jahr 2018 (766,7 Mio.) sei jedoch festzuhalten, dass dieser noch nicht einmal die Hälfte der Vor-Pandemie-Jahre betrage. Entsprechend fielen auch die Betriebsergebnisse des Jahres 2021 mit einem konsolidierten Betriebsverlust 39,7 Mio. Franken weiterhin «schlecht» aus (2020: Minus 137,7 Mio.). «Wohl nur dank der finanziellen Unterstützungsmassnahmen beschäftigten die Verbandsmitglieder Ende 2021 trotz dem massiven Geschäftseinbruch in den vergangenen beiden Jahren noch immer 1'066 Mitarbeitende (2018: 1’565 Mitarbeitende)», wie es weiter heisst. 

Der Blick auf die Anzahl Besuchende zeigt, dass sich die Situation im Jahr 2021 mit 1,4 Mio. gegenüber dem Jahr 2020 (0,7 Mio.) zwar verdoppelt hat, die Besucherzahl des Jahres 2018 mit 7 Mio. Besuchenden jedoch noch in weiter Ferne liegt. Insgesamt zeigt sich bei allen Messeformaten im Vergleich zum Jahr 2018 ein Einbruch von 62 Prozent. Besonders betroffen sind die allgemeinen Publikumsmessen mit einem Rückgang von 90 Prozent, gefolgt von B2B-Fachmessen mit einem Minus von 57 Prozent und den thematischen Publikumsmessen mit einem Minus von 40 Prozent. «Die Zahlen unterstreichen den gewaltigen wirtschaftlichen Schaden», heisst es in der Mitteilung weiter.

Positives Zeichen: Zuschauerzahlen grosser Messen 

Die 43. Zentralschweizer Frühlingsmesse Luga hat vom 22. April bis am 1. Mai über 120'000 Besuchende verzeichnet. Dies entspricht den Zahlen der letzten Luga im Jahr 2019. Nach den Ausfällen der Luga 2020 und 2021 ist die Messeleitung mit diesem Ergebnis äusserst zufrieden: «Wir freuen uns sehr, dass wir dort anknüpfen konnten, wo wir aufgehört haben. Nach zwei Jahren Pandemie hat dies unsere Erwartungen übertroffen», wird Messeleiterin Luzia Roos zitiert. Sie führt weiter aus, dass besonders die sehr gute Stimmung auf dem Messegelände aufgefallen sei: «Wir haben gespürt, dass unsere Besuchenden die Luga vermisst haben. Das Bedürfnis wieder etwas erleben zu können, war gross.» Dies sei ein Votum für das Live-Geschäft und den unmittelbaren zwischenmenschlichen Kontakt. 

Gar über 300'000 Besuchende durfte die erste BEA nach der Pandemie-Pause vom 29. April bis am 8. Mai 2022 auf dem Bernexpo-Gelände begrüssen. Die Freude bei der Veranstalterin Bernexpo Groupe sei dementsprechend gross, so Bereichsleiter Adrian Affolter: «Insgesamt haben wir mit über 300'000 Besucherinnen und Besuchern das Ergebnis von 2019 übertroffen. Dies ist ein toller Erfolg und zeigt, dass die BEA nach den Pandemie- Einschränkungen einen veritablen Boom erlebt. Sowohl die Besuchenden als auch die rund 750 Ausstellenden haben die wiedererlangte Freiheit an der BEA genauso genossen wie wir als Veranstalter – die Stimmung war grossartig. Kurz gesagt: Auf diese BEA haben die Leute gewartet.» (pd/tim)



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