26.07.2002

Radio Zürisee

"BAKOM-Privatradio-Rundumschlag" entschieden zurückgewiesen

Erheblicher regionaler "Service Public" trotz Trend zum Formatradio.

Radio Zürisee weist die Einschätzung des Direktors des Bundesamtes für Kommunikation BAKOM, Marc Furrer, betreffend des Schweizer Privatradiomarktes entschieden zurück. Die Schweizer Privatradios würden in ihren Sendegebieten - trotz Trend zum Formatradio - einen erheblichen und unverzichtbaren regionalen "Service Public" leisten, welcher sich grosser Nachfrage erfreue, wie es in einer Mitteilung vom Freitagabend heisst. Anlässlich eines Mediengespräches hatte BAKOM-Direktor Marc Furrer diese Woche die Schweizer Privatradioszene kritisiert und den Trend zum "Formatradio" mit identischen Musikteppichen und identischem Moderationsstil bedauert ("persoenlich.com" berichtete).

Radio Zürisee weist das Urteil von Furrer in allen Punkten zurück. Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob es die Aufgabe des BAKOMS sei, die Radiostationen formal inhaltlich zu beurteilen. Ist es nicht vielmehr die Pflicht des BAKOMS, ausschliesslich über die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften (u.a. der Konzessionsbestimmungen) zu wachen?, fragt denn auch Christoph Romer, Geschäftsführer & Programmleiter Radio Zürisee, in seinerStellungnahme. Vorschriften, welche übrigens im vorliegenden Fall von keiner Station verletzt worden seien. Weitergehende inhaltliche oder formale Kritik käme doch einer Zensur in einem totalitären Staatswesen gleich, so Romer weiter.

Konkret beantstandet Romer vor allem folgende Behauptungen von Furrer:

- "Die Moderatoren aller Sender gleichen sich".

Romers Kommentar: "Dies stimmt so nicht. Wenn man beispielsweise den Moderationsstil im Zürcher Privatradiomarkt vergleicht, dann wird offensichtlich, wie falsch diese Beurteilung ist. Jeder Sender - egal ob Hitradio Z, Radio 24, Radio Top oder Radio Zürisee - hat einen eigenen Moderationsstil. Dass es nach neunzehn Jahren Privatradios gewisse generelle moderative Qualitätsstandards gibt, an welchen sich alle Stationen orientieren, spricht lediglich für die Professionalisierung der Branche. Dies gilt übrigens im gleichen Masse auch für die Musikprogrammierung der verschiedenen Radiostationen."

- "Es wird immer weniger über das lokale und regionale Geschehen berichtet."

Romers Kommentar: "Auch diese Beurteilung ist falsch. Noch nie haben die Schweizer Privatradios so intensiv und professionell über das lokale Geschehen in allen Facetten berichtet. Radio Zürisee und viele andere Privatradios haben sogar mehrmals täglich spezielle Regionalmagazine oder Bulletins, welche beispielsweise die SRG-Regionaljournale deutlich übertreffen. Dies gilt auch für die jüngst lancierten 'Formatradios'."


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