von Marius Wenger
37'755 Bündnerinnen und Bündner hatten am Mittwoch die «Republik» gedruckt im Briefkasten, wie das junge Onlinemagazin per Twitter mitteilte.
Heute als Beilage der #BündnerWoche bei 37'755 Bündnerinnen und Bündnern im Briefkasten: #Das_Kartell als Printmagazin. #Extrablatt pic.twitter.com/9Q6tanCcLV
— Republik (@RepublikMagazin) 16. Mai 2018
In der meistgelesenen Gratiszeitung des Kantons Graubünden, der «Bündner Woche», erschien die Recherche zum Unterengadiner Baukartell als bezahlte, achtseitige Sonderbeilage. Dies überrascht, denn die Geschichte brachte der «Republik» nebst viel Lob und einigen Hundert Neuabonnenten auch heftige Kritik von Somedia-CEO Andrea Masüger und Verleger Hanspeter Lebrument ein. Somedia gibt auch die «Bündner Woche» heraus.
Es kann also erwartet werden, dass die Beilage nicht nur für Freude im Bündnerland sorgt. Passenderweise nennen die Macher die Sonderbeilage auf Twitter «Extrablatt» – wohl in Anlehnung an die SVP-Wahlpublikation, die ebenfalls nicht überall gut ankommt.
Auf Anfrage von persoenlich.com sagt Susanne Sugimoto, Geschäftsführerin der «Republik», wie sich die Zusammenarbeit ergab: «Die Sonderbeilage kam auf unsere Initiative hin zustande. Wir haben sie schon geplant und gebucht, bevor sich Masüger und Lebrument zur Geschichte äusserten.» Ziel der Aktion sei es, aus der «Bubble» rauszukommen, ein neues Publikum zu erreichen und die Menschen in der Region zu informieren.
Die Sonderbeilage war die erste gedruckte «Republik»; für die Verleger des Onlinemagazins in Graubünden ist sie auf Bestellung erhältlich. «Weitere ähnliche Projekte sind durchaus denkbar, konkret geplant ist aber noch nichts», sagt Sugimoto. (maw)
Kommentare
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Peter Vogelsanger, 17.05.2018 09:20 Uhr
Da hat die Republik Lebrument auf dem falschen Fuss erwischt. Der kulante Umgang der Bündner Unternehmen, Medien und Politiker mit Kartellen wurde gestern auch hier thematisiert: http://bit.ly/repower-kartell