28.02.2022

Ukraine-Krieg

Cyberangriff auf russische Medien

Mehrere russische Staatsmedien und Tageszeitungen gingen am Montag vom Netz. Die Verantwortung dafür übernimmt die Hacker-Vereinigung Anonymous und sendet eine klare Botschaft.
Ukraine-Krieg: Cyberangriff auf russische Medien
«Das ist nicht unser Krieg, lasst uns ihn stoppen!», lautet die Botschaft des Hackerkollektivs an die russischen Medienschaffenden. (Bild: Pixabay)

In Russland hat es am Montag einen grossen Hackerangriff auf mehrere Staatsmedien und Tageszeitungen gegeben. Betroffen waren unter anderem die Staatsagentur Tass und die Online-Auftritte der Zeitungen Iswestija und Kommersant.

Auf der Internetseite von Iswestija erschien ein Banner des Hackerkollektivs «Anonymous». «Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr», hiess es in dem Aufruf der Hacker mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der den Angriff auf die Ukraine angeordnet hatte.

Russland sei von der Welt isoliert, niemand kaufe mehr Öl und Gas, hiess es weiter. «In ein paar Jahren werden wir wie in Nordkorea leben. (...) Das ist nicht unser Krieg, lasst uns ihn stoppen!» Auf anderen Internetseiten wurde lediglich eine Fehlermeldung angezeigt.

In russischen Staatsmedien wird Moskaus Krieg gegen Kiew oft etwa als «militärische Sonderoperation» zum Schutz der russischsprachigen Bevölkerung bezeichnet. Die Staatsagentur Tass bestätigte den Hackerangriff und schrieb im Nachrichtenkanal Telegram: «Die Angreifer haben Informationen gepostet, die nicht der Wahrheit entsprechen.» (sda/dpa/mj)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240426