Die Mediengewerkschaft comedia hat der Tamedia eine Gegendarstellung überreicht. Diese nimmt Bezug auf den Artikel "Immer recht freundlich", der am 24. Mai im Magazin, der Samstagsbeilage des Tages-Anzeigers, erschienen war. "Die Mediengewerkschaft comedia sollte sich für einen kubanischen Journalisten einsetzten. Aber sie wollte ihre guten Beziehungen zu Kuba nicht gefährden", heisst es in dem Artikel von Autor Ruedi Leuthold. Zu den "rufschädigenden" Anschuldigungen gäbe es Folgendes richtig zu stellen, wie die comedia schreibt:
1. Im Artikel wird behauptet, comedia habe eine Anfrage erhalten, ob es möglich sei, die Einladung an einen bedrängten und verfolgten kubanischen Kollegen mitzutragen. Der Autor gibt nicht an, wann und von wem eine solche Anfrage erfolgt sein soll. Tatsache ist, dass bei comedia keine solche Anfrage eingegangen ist.
2. Der Artikel erweckt den Eindruck, dass der Autor im Zusammenhang mit den in letzter Zeit gegen Dissidenten geführten politischen Prozessen mit einem "zuständigen Sekretär" gesprochen habe. Tatsache ist, dass es bei comedia keinen für Kuba zuständigen Sekretär gibt und dass es auch nicht im Ermessen eines Sekretärs wäre, eine derartige Anfrage abschliessend zu beantworten. Für derartige Anfragen ist einzig die Geschäftsleitung zuständig. Diese befasst sich denn auch regelmässig mit Unterstützungsanfragen, welche jeweils sorgfältig beurteilt werden. Im vorliegenden Fall hat es weder bei einem Sekretär noch beim Pressebeauftragten noch bei der Geschäftsleitung eine solche Anfrage gegeben.
3. Der Artikel erwähnt, dass comedia die "guten Beziehungen zu Kuba nicht gefährden" wolle. Tatsache ist, dass die Mediengewerkschaft comedia keinerlei Regierungskontakte zu Kuba unterhält. comedia pflegt hingegen zahlreiche Beziehungen zu BerufskollegInnen, KünstlerInnen, GrafikerInnen, LehrerInnen usw., selbstverständlich auch zu Personen, die der kubanischen Regierung gegenüber kritisch eingestellt sind.
