Herrscht beim Sender in Berlin das Chaos?

Vergangene Woche wurde bekannt, dass Joiz Schweiz wegen Überschuldung die Segel streichen muss (persoenlich.com berichtete).

Während die Crew in der Schweiz auf der Strasse steht, konnte das Team in Berlin vorerst aufatmen. Es hiess, die deutsche Tochtergesellschaft habe einen Mehrheitsaktionär gefunden (persoenlich.com berichtete).

Am Donnerstag wurde bekannt, dass dies so nicht ganz stimmt. Das deutsche Medienmagazin DWDL.de widerspricht den Medienberichten, wonach die Small World Investments, eine Venture Capital-Firma aus San Francisco, der neue Mehrheitsgesellschafter der Joiz Germany GmbH sei.

«Richtig ist: Die Small World Apartment Services Ltd. hat die Anteile erworben. Die in London ansässige Immobilienfirma wird geführt von Holger Jackisch, Geschäftspartner des Berliner Immobilien-Unternehmers Uwe Fabich.» Hin und wieder werde dieser von Berliner Medien auch gerne als «Phantom» beschrieben – Fotos von ihm gebe es nicht, schreibt DWDL.de.

Das Onlinemagazin verkündet weiter, der Geschäftsführerin Britta Schewe sei gekündigt worden. Für eine Stellungnahme sei sie nicht zu erreichen gewesen. Gemäss DWDL.de sollen weitere Mitarbeiter entlassen und Teile der Einrichtung von Möbelpackern bereits aus den Räumen entfernt worden sein.

Ehemalige Joiz-Mitarbeitende bei Ringier und Tamedia gesichtet

Derweil suchen nach dem Aus des Jugendsenders in der Schweiz 75 Mitarbeitende eine neue Arbeitsstelle. Wie kleinreport.ch berichtet, besteht für die ehemaligen Mitarbeiter Hoffnung auf eine baldige Lösung. «Es besteht die Absicht von Ringier, einige Mitarbeitende von Joiz zu verpflichten», so Alexander Mazzara, CEO und Co-Gründer der Joiz AG, zu Klein Report.

Gemäss einem Tweet von Christian Lüscher scheint auch bei Tamedia Interesse zu bestehen.

Ich glaub, die meisten @JOIZTV Mitarbeiter finden wieder einen Job. Zumindest begegne ich im Lift von @Tamedia ständig bekannten Gesichtern.

— Christian Lüscher (@luschair) 31. August 2016

(clm)