«Den Unterschied macht Radio 1 bei der Musik, der Moderation, der Ansprache und bei den langen Wortsendungen – da sind wir mit vielem einmalig in der privaten Radiolandschaft», begründet Schawinski in einer Medienmitteilung seines Senders den Entscheid die eigenen Nachrichtensendungen abzuschaffen. Der Medienkonsum habe sich in den letzten Jahren radikal verändert, vor allem durch die vielen aktuellen Internet-Angebote mit ihren Push-Meldungen, so Schawinski weiter.
«Nicht mehr refinanzierbar»
Mit den News-Bulletins könnten sich die Radiosender deshalb nicht mehr so gross profilieren wie früher. «Die Produktionskosten sind aufgrund der weiterhin stark fallenden Einnahmen aus der nationalen Radiowerbung nicht mehr refinanzierbar. Aus diesen Gründen ist eine Zusammenarbeit sinnvoll und nachhaltig. So können wir uns besser auf die relevanten Programm-Inhalte konzentrieren.»
Das News-Team von CH-Media-Radio produziert aktuell Nachrichten für 16 private Radiostationen – zwölf für die eigene Gruppe und jetzt für vier Fremdsender. Durch dieses System können grössere personelle Mittel eingesetzt und die Qualität erhöht werden.
Die Zusammenarbeit im News-Bereich hat bei Radio 1 nach mehreren früheren Personalreduktionen die Kündigung von sechs Fest- und Teilzeitangestellten zur Folge. «Dass es auch bei uns – wie bei fast allen Medien – zu Kündigungen kommt, bedaure ich sehr. Aber als Unternehmer muss und will ich das Überleben des Senders sichern und das verdiente Geld dort einsetzen, wo es den grössten Nutzen bringt», sagt Roger Schawinski. Mehr dazu im Interview mit dem Radio-1-Chef. (pd/nil)
Kommentare
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Beny Gantner, 23.01.2024 05:16 Uhr
Natürlich braucht es Nachrichten. Wenn ich einen Sender höre, möchte ich auch informiert sein, was so in der Schweiz und der Welt läuft. Ich schalte ja dann nicht jedesmal zu einem anderen Sender um. -
Hugo Engeler, 22.01.2024 14:25 Uhr
Radio 1 braucht doch gar keine Nachrichten. Eigene gute Kommentare zu aktuellen Themen genügen. Für Nachrichten gibt es genügend andere Medien und Portale.