03.04.2002

André Kudelski

Nach wie vor ein gutes Jahr 2001 erwartet

Fusion von Hughes und Echostar werde Kudelski-Verkäufe beflügeln.

André Kudelski geht für seine Unternehmensgruppe nach wie vor von einem guten Jahr 2001 aus. Er rechnet zudem damit, dass die geplante, von ihm mitfinanzierte Fusion der US-Unternehmen Hughes und Echostar die Verkäufe beflügeln wird. "Wir haben keinen Grund, unsere Umsatz- und Gewinnprognosen für 2001 zu ändern", sagte André Kudelski, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Gesellschaft gleichen Namens, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Der Umsatz des vorwiegend in den Bereichen Ver- und Entschlüsselungssysteme (Smart cards) sowie digitale Zugangssysteme im gebührenpflichtigen Fernsehen (Pay-TV) tätigen Unternehmens werde 450 bis 500 Mio. Fr. erreichen. Der Reingewinn soll sich zwischen 75 und 80 Mio. Fr. einpendeln. Die Kudelski-Gruppe wird ihre definitiven Zahlen für das Geschäftsjahr 2001 am 16. April veröffentlichen.

Vor wichtigem Entscheid in den USA

Im laufenden Jahr habe sich das starke Wachstum fortgesetzt, sagte Kudelski weiter. Er rechne mit einem Umsatz von 600 bis 700 Mio. Franken. Das wären 20 Mal mehr als noch im Jahr 1995. Der Ertrag werde parallel zum Umsatz wachsen und zwischen 120 und 130 Mio. Fr. betragen. Vor sechs Jahren hatte Kudelski einen Reingewinn von 2.2 Mio. Fr. ausgewiesen. Das ganz grosse Wachstum werde allerdings von einem Entscheid in den USA abhängen: Die Bewilligung der Fusion von Hughes und Echostar durch die US-Telekommunikationsbehörde FCC. Hughes kontrolliert die DirectTV-Kette, Echostar ist der grösste Kudelski-Kunde in den USA. "Die Fusion von Hughes mit Echostar wird uns in den USA 13 Millionen neue Pay-TV-Verträge einbringen. Gleichzeitig können wir unseren Marktanteil im Bereich Satelliten-Fernsehen verdoppeln", versichert Kudelski.

Akquisitionen nicht ausgeschlossen

Für das weitere Wachstum seiner Unternehmensgruppe schliesst Kudelski aber auch Akquisitionen nicht aus. "In Asien und Europa könnten sich einige Gelegenheiten ergeben", sagte er dazu. Strategisch geht André Kudelski nach eigenen Angaben davon aus, dass das TV-Gerät, der PC und die mobilen Telekommunikationsmittel als Einstieg ins Internet konvergieren werden. Das werde die Anforderungen an die Sicherheit im Internet steigen lassen. Dabei gelte die Smart card als ideales Mittel zur Sicherung von Transaktionen, zum Beispiel im Geldverkehr, in der Gesundheitsindustrie, in elektronischen Abstimmungsverfahren (E-Voting) oder im Bereich physische Zutrittssysteme für Skilifte, Sportstadien, Parkings oder Ähnliches.


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