07.12.2018

NZZ am Sonntag

Ronnie Grobs Kommentar wird abgesetzt

Neu schreiben Michael Furger und Stephan Klapproth für die Medienkolumne. Zudem stossen weitere bekannte Namen aus der Branche als Gastkommentatoren dazu – darunter auch ein Werber.
NZZ am Sonntag: Ronnie Grobs Kommentar wird abgesetzt
Nach einem halben Jahr ist Schluss: Ronnie Grob schrieb seit Mitte Mai 2018 die Medienkolumne der «NZZ am Sonntag». (Bild: Julien Barrat)

Zum Jahreswechsel gibt es bei der «NZZ am Sonntag» einige Änderungen bei den Gastkolumnisten. Bei der Medienkolumne folgt auf Ronnie Grob neu ein Autorenduo, bestehend aus Stephan Klapproth und Michael Furger, wie es in einer Mitteilung heisst.

Klapproth war während 22 Jahren Moderator des TV-Nachrichtenmagazins «10 vor 10». Davor arbeitete er unter anderem für das «Echo der Zeit» von Radio SRF. Furger ist Leiter des Ressorts Hintergrund der «NZZ am Sonntag» und Lehrbeauftragter am Institut für Kommunikation und Medienforschung der Universität Zürich.

«Ronnie Grob danken wir herzlich für seine engagierten Texte, die in der Branche und darüber hinaus immer wieder für lebhafte Diskussionen sorgten», heisst es in der Mitteilung. Grob übernahm die Medienkolumne erst im Mai (persoenlich.com berichtete). «Ich habe mir jede Woche Mühe gegeben, eine gute Kolumne zu schreiben», so Grob auf Twitter. «Aber ich bin auch ein Fan von unkompliziertem Hire and Fire. Things come. Things go.»

«Die Vereinbarung mit Ronnie Grob war von Anfang an befristet auf Ende November. Nun haben wir das Ende auf den Jahreswechsel gelegt, weil wir dann noch andere Wechsel bei den Gastautoren haben», sagt Luzi Bernet, Chefredaktor der «NZZ am Sonntag», auf Anfrage von persoenlich.com.

Werber Dennis Lück als Autor gewonnen

Der frühere Lausanner ETH-Präsident Patrick Aebischer und der Historiker Thomas Maissen, Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Paris, beenden ihre Kolumnistentätigkeit für die «NZZ am Sonntag». Mit ihren pointierten und fundierten Beiträgen hätten sie einen wesentlichen Beitrag zur Profilierung der «NZZ am Sonntag» geleistet, heisst es in der Mitteilung dazu.

Als Nachfolger konnten Caspar Hirschi und Dennis Lück gewonnen werden. Hirschi ist Professor für Allgemeine Geschichte an der Universität St. Gallen und bereits seit einiger Zeit als wissenschaftlicher Beirat von «NZZ Geschichte» tätig. Lück arbeitet als Chief Creative Officer bei der Agentur Jung von Matt/Limmat. 2017 wurde er als «Werber des Jahres» ausgezeichnet.

Als ressortungebundener Autor stösst Peer Teuwsen dazu. Teuwsen ist derzeit Redaktionsleiter von «NZZ Geschichte». Zuvor war er Gründer und Leiter der Schweizer Ausgabe der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit» sowie Ressortleiter und Mitgründer des Hamburg-Teils der «Zeit». Seine Autorentätigkeit für die «NZZ am Sonntag» übernimmt er zusätzlich zu seiner Arbeit als Redaktionsleiter von «NZZ Geschichte».

Bereits im Oktober wurde bekannt, dass Wirtschaftsautor Beat Kappeler seine Kolumne beendet. Er wurde ab November durch Katja Gentinetta und Tobias Straumann abgelöst. (pd/cbe)

 



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Kommentare

  • Oliver Brunner, 11.12.2018 09:59 Uhr
    Und genau dieser Klartext (mir hat seine Kolumne vorher schon gefallen) liess die Journi-Schar Druck auf Bernet machen, bis er Grob in die Wüste schickte.
  • Robert Weingart , 10.12.2018 12:34 Uhr
    @Brunner: Grob kam erst in den letzten Wochen zum Klartext, davor gabs genug Wischiwaschi. Das reicht einfach nicht. Endergebnis: Seine Kolumne ist überflüssig geworden, weil zu wenig Relevanz. Welche Ironie, zu kritisieren und selber nicht Genügendes zu liefern!
  • Oliver Brunner, 10.12.2018 10:05 Uhr
    Grobs Problem: Er hat Ecken und Kanten. Das mag man nicht so, lieber etwas was keine Kontroverse sondern Applaus im Medienkuchen auslöst. Man hat es nicht gern, wenn jemand sagt, dass ein Hauptverantwortlicher für die Krise im Journalismus der Journalist ist.
  • Sebastian Renold, 08.12.2018 17:55 Uhr
    Klapproth - nein danke!
  • Robert Weingart , 07.12.2018 13:03 Uhr
    Gute Entscheidung. Die Kolumne Grobs war schwach.
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