10.01.2017

SRG

RTS zieht die UBI-Rüge weiter

Nun muss das Bundesgericht die Sendung über den Walliser Weinhändler Dominique Giroud beurteilen.
SRG: RTS zieht die UBI-Rüge weiter

Das Westschweizer Fernsehen RTS ist wegen der Sendung «Temps Présent» zur Affäre Giroud von der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) gerügt worden (persoenlich.com berichtete). Die RTS zieht den Entscheid ans Bundesgericht weiter. «Die RTS wird beim Bundesgericht Rekurs einreichen», sagte Christophe Minder, Mediensprecher der RTS, am Dienstag der Nachrichtenagentur sda.

Die UBI hatte die Beschwerde gegen «Temps Présent» bei einer öffentlichen Beratung Ende August in Aarau gutgeheissen. Der Entscheid fiel mit fünf zu vier Stimmen. Die RTS hatte damals noch angegeben, vor einem Entscheid über einen Rekurs die schriftliche Begründung der UBI abzuwarten. Diese wurde am Dienstag veröffentlicht.

Die Mehrheit der Beschwerdeinstanz ist der Meinung, dass die Reportage die notwendige Ausgewogenheit vermissen liess. Die 50 Minuten dauernde Sendung vom 22. Januar 2012 habe den Walliser Weinhändler Dominique Giroud weitgehend in ein schlechtes Licht gerückt. Zudem sei es nicht notwendig gewesen, auf weitere Aspekte wie die Zugehörigkeit der Religion von Giroud hinzuweisen.

Insgesamt sei die Sendung nicht sachgerecht gewesen, befand die UBI. Eine Minderheit von vier Mitgliedern der Beschwerdeinstanz empfand die Sendung nicht als grundsätzlich negativ. Die UBI ist eine ausserparlamentarische Kommission des Bundes und besteht aus neun nebenamtlichen Mitgliedern. (sda/eh)



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