04.04.2013

Offshore-Leaks

sda will klare Linie fahren

Verschickt Erklärung zum Umgang mit aktuellem Thema.

Während am Donnerstag auf tagesanzeiger.ch bereits die prominentesten Personen mit Offshore-Konten in einer Fotogalerie begutachtet werden konnten, flatterte von der sda eine ungewohnte Notiz in die Redaktions-Mailboxen. Der Titel: "Umgang der sda mit Meldungen zum Thema Offshore-Leaks".

"Die sda wird bei ihrer Berichterstattung über die jüngsten Enthüllungen zu Steuerflüchtigen mit Konten in Offshore-Zentren wie üblich ihre journalistischen Kriterien anwenden. Das heisst, dass die sda sämtliche Informationen sorgfältig auf ihre Korrektheit und Glaubwürdigkeit überprüft", heisst es in der Meldung einleitend.
 
Und weiter: "Werden Namen von Steuerflüchtigen mit Bezug zur Schweiz in den Offshore-Leaks-Dokumenten erwähnt, so werden wir uns jeweils die Original-Dokumente 
beschaffen. Darüber hinaus werden wir die betroffenen Personen mit den Fakten konfrontieren. Recherchen bei den Steuerbehörden, bei Banken und im Umfeld der 
Persönlichkeiten ergänzen unsere Arbeit."
 
"Veröffentlichen andere Nachrichtenagenturen Namen von ausländischen Steuerflüchtigen, so übernehmen wir diese Meldungen in unseren Dienst, wenn die Quellenlage die Glaubwürdigkeit der Informationen belegt. Unsere Partneragenturen und diverse Schweizer Medien haben uns auf Anfrage bestätigt, dass sie die gleiche Linie verfolgen."
 
Neue Kommunikationsstrategie

Was steckt dahinter? Ganz einfach. Gelebte Transparenz, wie der stellvertretende Chefredaktor Winfried Kösters gegenüber persoenlich.com erklärt: "Es entspricht der offensiveren Kommunikationsstrategie der SDA, unsere Arbeit für Kunden nachvollziehbar zu machen. So wollen wir transparenter werden." 

Warum genau jetzt? "Im angesprochenen Fall haben wir nun genau darüber informiert, wie wir mit dem Thema "Offshore-Leaks" umgehen werden. Dazu haben wir zuerst intern genaue Regeln für den konkreten Fall definiert." Es sei insofern ein spezieller Fall, weil viele Privatpersonen betroffen seien. "Wir haben nun unsere Linie ganz klar definiert". So will die Nachrichtenagentur insbesondere bei der Namennennung Zurückhaltung üben, wie Kösters weiter sagt. (sda/cb)



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