Die Medienhäuser in der Schweiz investieren immer mehr in die digitalen Angebote. Derweil geht der Abwärtstrend bei den Printausgaben kontinuierlich weiter. Dies bestätigen die aktuellen Leserschaftszahlen der Wemf AG für Werbemedienforschung, welche am Dienstag veröffentlicht wurden.
In der Frühjahrsstudie zählte die gedruckte Ausgabe der Schweiz am Wochenende erstmals mehr Leserinnen und Leser als jene von 20 Minuten. Davor wies die Pendlerzeitung über Jahre hinweg die grösste Reichweite aus. Nun bestätigen die aktuellen Zahlen die Position der Schweiz am Wochenende: Sie zählt aktuell 960'000 Leserinnen und Leser. 20 Minuten hat in der Deutschschweiz eine Reichweite von 886'000. Danach folgen die Nordwestschweiz (321'000), Tages-Anzeiger (319'000) und Blick (295'000).
Einen Überblick der aktuellen Reichweitenzahlen der Tageszeitungen und regionalen Wochenpublikationen zeigt die nachfolgende interaktive Grafik:
Auch bei der Sonntagspresse ist der alte der neue Platzhirsch. Die SonntagsZeitung erreicht laut der Studie 462'000 Leserinnen und Leser. Beim SonntagsBlick (343'000) und bei der NZZ am Sonntag (300'000) sind dies deutlich weniger.
Bei den Zeitschriften haben erneut die Coopzeitung und das Migros-Magazin die Nase vorn. Die Publikationen erreichen mit Abstand die meisten Leserinnen und Leser mit je einer Reichweite von über zwei Millionen. Danach folgen die Kochmagazine Betty Bossi (1,3 Millionen) und Migusto (897'000). Das Magazin von Tamedia zählt laut der Studie 473'000 Leserinnen und Leser. Die gedruckte Beilage der NZZ, das NZZ Folio, lesen 290'000 Menschen.
Bei den gedruckten Wirtschaftsmagazinen hat die Bilanz die Nase vorn. Sie zählt eine Reichweite von 104'000. Danach folgen die Finanz und Wirtschaft (86'000) und die Handelszeitung (64'000). Die politisch klar positionierten Wochenzeitschriften Weltwoche und Wochenzeitung (WOZ) erreichen 126'000 beziehungsweise 94'000 Leserinnen und Leser.
Die Wemf-Studie Mach Basic liefert zweimal im Jahr Informationen zur Reichweite von rund 300 Pressetiteln. Für die aktuellen Herbstzahlen wurden zwischen April 2020 und März 2022 insgesamt 30'185 Personen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein befragt. Aufgrund einer Veränderung beim Studiendesign sind die Zahlen der aktuellen Ausgabe «nur bedingt vergleichbar» mit den Vorjahren, wie die Wemf schreibt. Deshalb verzichtet persoenlich.com erneut auf einen solchen Vergleich.