18.08.2003

Bakom

Studie zur besseren Nutzung von Radio-Frequenzen

Laut Tagi bis zu vier zusätzliche Sender möglich.

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat gemäss Tages-Anzeiger einer Experten-Gruppe den Auftrag erteilt, Wege aufzuzeigen, wie die Radio-Frequenzen besser genutzt werden können. Eines von fünf Modellen der Arbeitsgruppe sieht beispielsweise vor, dass die bereits bestehenden Radiostationen ihr Programm im ganzen Sendegebiet einheitlich ausstrahlen. Diese Variante würde -- so das Fazit des Expertenberichts -- Platz für bis zu vier zusätzliche regionale Angebote auf dem Äther schaffen. Das Bakom hält aber fest, dass die Empfangsqualität mit einheitlichen Frequenzen "relevant schlechter" würde, wie der Tagi zitiert.

Die heutigen Veranstalter hätten zudem Kosten von 40 bis 120 Mio. Franken zu vergegenwärtigen, um ihre Sendeanlagen den neuen Gegebenheiten anzupassen. Hinzu komme, dass die neuen Konkurrenten den Alteingesessenen wohl einen Teil der Werbeinnahmen streitig machen würden. In der vom Bakom initiierten Studie heisst es laut Tagi denn auch, es müsse ein Finanzierungs-Modell entwickelt werden, das verhindere, dass die heutigen Anbieter den Preis für die neuen Programme bezahlen müssten.

Radiopionier Roger Schawinski erklärt gegenüber dem Tages-Anzeiger: "Die Kostenfrage betrifft vor allem die SRG. Die Lokalradios senden in den meisten Fällen heute schon nur auf wenigen Frequenzen." SRG-Sprecherin Josefa Haas wolle keine offizielle Stellungnahme zum Expertenbericht abgeben.


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