13.04.2023

#MediaToo

Tamedia reicht Klage gegen den Spiegel ein

Neue Runde im Fall Roshani/Canonica: Das Medienhaus geht nach einem Gastbeitrag mit schweren Vorwürfen rechtlich gegen das deutsche Magazin und die Autorin vor. Text und Bilder waren laut Tamedia persönlichkeitsverletzend.

Der Gastbeitrag von Anuschka Roshani im deutschen Wochenmagazin Spiegel beschäftigt nun bald auch die Gerichte. Im Artikel schrieb Roshani Anfang Februar über Sexismus, Machtmissbrauch und Mobbing beim Magazin des Tages-Anzeigers (persoenlich.com berichtete). Sie erhob schwere Vorwürfe gegen den damaligen Chefredaktor Finn Canonica. Dieser hat Mitte März rechtliche Schritte gegen den Spiegel eingeleitet.

Nun folgt auch Tamedia. Am Mittwoch wurde die Klage eingereicht, heisst es in einer internen Mail, die persoenlich.com vorliegt. «Nebst dem eigentlichen Fall Roshani/Canonica hat Tamedia nach sorgfältigem Abwägen nun entschieden, dass sie den am 4. Februar im Spiegel erschienen Artikel ‹Ich auch› von der Gastautorin Anuschka Roshani nicht so stehen lassen will», heisst es darin.

«Vor allem die sowohl durch Text als auch Bilder gemachte Anspielung auf den Fall ‹Harvey Weinstein› ist aus unserer Sicht persönlichkeitsverletzend», steht im internen Mail weiter. Tamedia gehe daher gerichtlich gegen die Herausgeberin Der Spiegel GmbH & Co. KG sowie gegen die Autorin vor. Die Unternehmenskommunikation von Tamedia bestätigte gegenüber persoenlich.com den Sachverhalt. (cbe)



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