02.04.2020

Neue SRF-TV-Studios

Technikprobleme führen zu unbestimmtem Verzug

Schon seit Herbst hätten «Tagesschau», «10vor10» oder das neue «Gesichter und Geschichten» aus den neuen SRF-Studios gesendet werden sollen. Doch Versuche mit der neuen IP-Technologie funktionieren nicht. Einen neuen Sendetermin zu nennen wäre laut SRF «reine Spekulation».
Neue SRF-TV-Studios: Technikprobleme führen zu unbestimmtem Verzug
Vorerst noch im alten SRF-Studio: «Tagesschau»-Moderator Franz Fischlin im Einsatz. (Bild: Keystone/Ennio Leanza)

Bereits einmal wurde die Inbetriebnahme der neuen TV-Studio von SRF verschoben – von Herbst auf Frühling 2020. Wie der Tages-Anzeiger am Donnerstag berichtet, sind die technischen Probleme, mit denen SRF kämpft, grösser als gedacht. Der Start ist für unbestimmte Zeit sistiert.

Schuld sei die sogenannte IP-Technologie, die im neuen Studio eingesetzt werden soll. Für diese neueste Übertragungstechnik würden Erfahrungen und Experten fehlen, die der SRG helfen könnten, schreibt der Tagi. Bisher würden erst die britische BBC sowie die CBC in Kanada damit arbeiten. Die Sendungen müssten zuerst in den neuen Studios getestet werden und einwandfrei funktionieren, bevor sie live gesendet werden. Doch selbst die Versuche funktionieren nicht richtig.

«Es wäre reine Spekulation, einen Sendetermin anzugeben», sagt SRF-Sprecher Stefan Wyss gegenüber der Zeitung. Es handle sich um das anspruchsvollste Projekt, das SRF je umgesetzt habe. Die Fertigstellung der technischen Anlagen sei aufwendiger als erwartet. Man habe die Komplexität des Projekts unterschätzt. Positiv laufen offenbar die Arbeitsprozesse im Newsroom. Dieser liefert seit längerer Zeit sämtliche Inhalte für die Nachrichtensendungen.

Damit verzögert sich nun auch der Start des neuen Vorabend-Sendekonzepts, welches SRF vor einem Jahr angekündigt hat (persoenlich.com berichtete). (wid)



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Kommentare

  • Rudolf Bolli, 03.04.2020 12:12 Uhr
    In der wunderbaren Welt der Digitalisierung arbeiten die Fachleute ja immer schon an den Projekten von übermorgen, bei denen die Mobilität KI-gesteuert vollautomatisch funktiomiert und uns Roboter die Schuhe binden. Nur die Systeme von heute haben sie nicht im Griff.
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