Bereits einmal wurde die Inbetriebnahme der neuen TV-Studio von SRF verschoben – von Herbst auf Frühling 2020. Wie der Tages-Anzeiger am Donnerstag berichtet, sind die technischen Probleme, mit denen SRF kämpft, grösser als gedacht. Der Start ist für unbestimmte Zeit sistiert.
Schuld sei die sogenannte IP-Technologie, die im neuen Studio eingesetzt werden soll. Für diese neueste Übertragungstechnik würden Erfahrungen und Experten fehlen, die der SRG helfen könnten, schreibt der Tagi. Bisher würden erst die britische BBC sowie die CBC in Kanada damit arbeiten. Die Sendungen müssten zuerst in den neuen Studios getestet werden und einwandfrei funktionieren, bevor sie live gesendet werden. Doch selbst die Versuche funktionieren nicht richtig.
«Es wäre reine Spekulation, einen Sendetermin anzugeben», sagt SRF-Sprecher Stefan Wyss gegenüber der Zeitung. Es handle sich um das anspruchsvollste Projekt, das SRF je umgesetzt habe. Die Fertigstellung der technischen Anlagen sei aufwendiger als erwartet. Man habe die Komplexität des Projekts unterschätzt. Positiv laufen offenbar die Arbeitsprozesse im Newsroom. Dieser liefert seit längerer Zeit sämtliche Inhalte für die Nachrichtensendungen.
Damit verzögert sich nun auch der Start des neuen Vorabend-Sendekonzepts, welches SRF vor einem Jahr angekündigt hat (persoenlich.com berichtete). (wid)
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03.04.2020 12:12 Uhr