Im April 2018 wurde bekannt, dass die von Christoph Blocher dominierte Zeitungshaus-AG von Tamedia das «Tagblatt der Stadt Zürich» übernimmt. Vor allem linke Kreise sowie Teile der Stadtbevölkerung befürchteten einen Kurswechsel.
Davon sei allerdings nichts zu merken, war man sich am Mittwochabend im Stadtparlament einig. Dennoch behandelte man ein Postulat von AL und SP. Im Postulat wird die Stadt Zürich aufgefordert zu prüfen, ob der Vertrag eingehalten wird. Bei Vertragsverletzungen soll die Stadt den Vertrag allenfalls vorzeitig kündigen. Dieser läuft bis Ende 2022.
Das Tagblatt, das jeweils am Mittwoch erscheint, ist vertraglich zu einer sachlichen sowie politisch und journalistisch ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet.
Stadtpräsidentin Corine Mauch wies darauf hin, dass die Vertreter der Stadt im Publikationsausschuss das «Tagblatt» sorgfältig lektorierten. Bis jetzt gebe es keine Anzeichen für eine unausgewogene Berichterstattung oder eine Nicht-Einhaltung des Redaktionsstatuts. Derzeit sehe sie keinen Handlungsbedarf. Aber man werde auch weiterhin «genau hinschauen».
Das Postulat rennt folglich offene Türen ein. Es wurde dennoch überwiesen mit 87 zu 24 Stimmen. Die Nein-Stimmen stammten von SVP und GLP. (sda/log)
Kommentare
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Luca Weilenmann, 22.08.2019 08:57 Uhr
Ach, "linke Kreise" sind also nicht Teil der Stadtbevölkerung?