30.04.2004

Drucker-GAV

Verhandlungen gescheitert

Gewerkschaften wollen kämpfen, Arbeitgeber hoffen auf "tragfähige Lösungen" auf Betriebsebene.

Nach acht weiteren Verhandlungstagen sind die vorgängig unterbrochenen Verhandlungen für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag in der grafischen Industrie gescheitert. Der Arbeitgeberverband und die Gewerkschaften konnten sich weder in der Frage der Mindestlöhne noch des Teuerungsausgleiches annähern und beschuldigen die jeweils andere Partei, die Verantwortung für das Scheitern der Verhandlungen zu tragen.

So schreibt die Mediengewerkschaft comedia in einer Mitteilung: "Im Weiteren blieben die Unternehmer trotz angeblicher Verhandlungsbereitschaft eine bezifferte Antwort auf die gewerkschaftlichen Vorschläge für die Erhöhung der Minimallöhne schuldig. Sie haben sich immer wieder geweigert, reelle Schritte Richtung Allgemeinverbindlichkeit des GAV mitzutragen".

Der Arbeitgeberverband Viscom seinerseits bezieht sich in einer Stellungnahme auf das schwierige soziale Umfeld und wirft den Arbeitnehmern ideologische Verstocktheit vor: "Viscom versuchte, mit einem der wirtschaftlichen Situation angepassten Verhandlungspaket den Weg für einen beidseitig tragbaren Kompromiss zu ebnen. Aus vorab ideologischen Gründen schlugen die Gewerkschaften dieses Angebot aus. Mit ihrer Verweigerungshaltung verzichten die Arbeitnehmer wider besseres Wissen darauf, der angespannten Lage der Branche Rechnung zu tragen".


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