10.11.2010

"Mit einem rein journalistischen Kundenmagazin erreicht man mehr Aufmerksamkeit"

Der Lebensversicherungskonzern Swiss Life lanciert eine neue Kundenpublikation mit dem Namen "SWISSLIFE". Hochwertige journalistische Texte und Fotostrecken sollen den Titel prägen. Zudem findet eine strikte Trennung zwischen dem redaktionellen Inhalt und den Produkteinfos statt. Kreativer Kopf im Projekt-Team ist unter anderem der ehemalige "SonntagsBlick"-Chefredaktor Christoph Grenacher. Im Interview mit "persoenlich.com" erklärt Martin Läderach, Leiter Public Relations, welche Ziele das Unternehmen mit dem neuen Heft verfolgt. Das Interview:
"Mit einem rein journalistischen Kundenmagazin erreicht man mehr Aufmerksamkeit"

Herr Läderach, mit "SWISSLIFE" wird eine neue Kundenpublikation lanciert. Warum?

Bis Ende 2009 haben wir für den Schweizer Markt drei Kundenmagazine produziert, die jeweils unterschiedliche Zielgruppen ansprachen. Da diese inhaltlich und formal nicht mehr dem Bild entsprachen, das wir als Referenzunternehmen in unserer Branche nach aussen abgeben möchten, haben wir uns nach einer gründlichen Analyse entschlossen, diese Produkte mit nur noch einer, von Grund auf neu konzipierten Publikation für sämtliche Kundengruppen abzulösen. Nach zehn Monaten Konzept- und Umsetzungsarbeit liegt nun die erste Ausgabe von "SWISSLIFE" mit dem Zusatzheft "UPDATE" vor.

Wer erhält "SWISSLIFE" und "UPDATE"?

Insgesamt werden 100'000 Exemplare versandt. Der Grossteil der Auflage geht an Privatkunden. Hier unterscheiden wir die Kategorien "Bleiben" und "Mehr" - also Kundengruppen, die für die Wiederanlage oder für zusätzliche Produkte besonders interessant sind. Bei den Unternehmenskunden gehören fast alle angeschlossenen Unternehmen zu den Empfängern. Ebenso beliefern wir sämtliche Grosskunden, Broker, Partner und weitere, für Swiss Life wichtige Stakeholder.

In der Zeitschrift "SWISSLIFE" wird das Thema Versicherung komplett ausgeblendet. Nur "UPDATE" liefert Informationen zu den Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens. Warum die strikte Trennung?

Es ist letztlich eine Frage der Transparenz. Wir sind der Überzeugung, dass man mit einem rein journalistischen Kundenmagazin bei den Lesern mehr Aufmerksamkeit erreicht. Gleichzeitig glauben wir, dass auch der Teil zu den Versicherungsprodukten aufgewertet wird, wenn er als eigenes Heft daherkommt. Durch die klare Trennung können wir im Zusatzheft gezielt und konsequent auf unsere Angebote eingehen und müssen diese nicht in PR-Artikeln "verstecken".

Was für einen Zweck verfolgt denn das rein journalistische Magazin "SWISSLIFE"?

Mit dem Hauptheft wollen wir unser Markenverständnis und unsere Positionierung transportieren. Dazu gehören die Swissness, die Referenz sowie der Claim "So fängt Zukunft an". Das Heft basiert auf dem Konzept, diese Werte in guter journalistischer Arbeit zu vermitteln. Das Element Swissness findet sich in den Inhalten wieder, die stark schweizgetrieben sind. Wir haben uns für ein Premium-Magazin entschieden - hier finden wir also den Kernwert Referenz. Der Claim ist als eigene Rubrik "So fängt Zukunft an" im Heft integriert. In der ersten Ausgabe zeigen wir dort Klassenfotos von sämtlichen 330 Erstklässlern im Kanton Obwalden. So wird auch diese Markenbotschaft auf eine erfrischende Art und Weise transportiert.

Lesestoff gibt es heute schon im Überfluss. Wie will es das Swiss Life Magazin schaffen, dass es in der heutigen Informationsflut nicht untergeht?

Als wir "SWISSLIFE" konzipierten, lautete unsere Devise stets: Es muss theoretisch auch am Kiosk funktionieren. Wir wollen mit dem neuen Heft wahrgenommen werden, es soll Eingang finden in den Medienkonsum unserer Kunden. Es soll auf dem Couchtisch gut aussehen und unseren Kunden den Samstagnachmittag versüssen. Das war unsere Messlatte. Ich bin zuversichtlich, dass wir das einhalten können.

Das Magazin ist jeweils einem Leitthema gewidmet. Warum hat man sich für die monothematische Variante entschieden?

Es eignet sich gut für ein Periodikum, das nur dreimal im Jahr erscheint. Man kann rund um ein Leitthema viele Geschichten bauen. In die Leitmotive soll auch unsere Markenpositionierung einfliessen. In Zukunft wollen wir bei der Wahl der Themen noch überraschender werden. "Entscheidungen" für die erste Ausgabe ist bereits gut, in der nächsten wird dann das Motiv "Rausch" sein.

In Kundenmagazinen findet man häufig Schönwettergeschichten. Haben im "SWISSLIFE" auch kritische Geschichten Platz?

Wir wollen eigenständig sein und uns auf jeden Fall an Themen heran wagen, die auch kontrovers sein können. So geht es auch bereits in unserer ersten Textgeschichte im Heft darum, ob Scheidung die richtige Entscheidung war.

Mit Christoph Grenacher haben Sie einen erfahrenen Journalisten an Bord. Wie gross ist sein Einfluss auf die publizistische Ausrichtung?

Er unterstützt uns in diesem Bereich sehr stark. Der Entscheid, in welche Richtung wir gehen wollen, wurde jedoch in enger Zusammenarbeit mit uns und auch mit der Geschäftsleitung Schweiz gefällt. Ebenso eng ist die Agentur Festland involviert. Von ihr stammt neben dem Grundkonzept auch die Idee der Rubrik "A Swiss Life", in welcher Schweizer mit ausserordentlichen Lebensläufen porträtiert werden. "SWISSLIFE" ist wirklich ein Gemeinschaftswerk.

Wieviel Prominenz braucht ein Magazin - sprich - wie stark werden prominente Schweizer Köpfe in "SWISSLIFE" Eingang finden?

In der Rubrik "Zugabe" werden wir immer einen gewissen Celebrity-Faktor haben. Da lassen wir Schweizer Musiker erzählen, wie sie zu ihren Songtexten kamen. Auch sonst können Prominente vorkommen, es ist jedoch nicht unser Hauptfokus. Im Zentrum stehen generell Geschichten und Menschen aus der Schweiz.

Die Zukunft gehört der Online-Welt. Wie sieht die Online-Strategie von "SWISSLIFE" aus?

Wir bieten eine komplette, für sämtliche Kunden und Nicht-Kunden zugängliche Online-Ausgabe auf www.swisslife.ch/magazin an. Weiter sind wir stolz auf unsere iPad-Ausgabe, die in den nächsten Tagen im iTunes Store aufgeschaltet wird und gratis bezogen werden kann. Für die iPad- und die Online-Ausgabe haben wir spezielle Multimedia-Inhalte wie Video, Audio etc. produziert.

Interview: Corinne Bauer

Ansprechendes Cover: Mit dem neuen Heft soll die Kundenloyalität gesteigert werden.

Auch digital setzt Swiss Life auf Qualität.


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