04.03.2019

Bots, Siri & Co.

Redbull klingt anders als die Commerzbank

Unternehmen, die auf «Voice» setzen, sollten definieren, wie ihre Bots und Sprachassistenten klingen. Sind es Frauen- oder Männerstimmen? Jüngere? Siezen sie die Zuhörer? Die Zürcher Markenberatungsagentur MetaDesign präsentiert dazu eine Studie.
von Edith Hollenstein

MetaDesign hat sich den Trend «Voice» auf die Agenda 2019 gesetzt und eine Studie zum Branding von Sprachassistenten und Bots veröffentlicht.

Immer mehr Unternehmen setzen Bots oder Sprachassistenten ein. Dabei werde aber zu wenig darüber nachgedacht, wie genau die Firma denn als Bot oder Sprachassistent klinge. Redet Redbull mit einer Männer- oder Frauenstimme? Duzen Coop, Zalando oder UBS ihre Zuhörer?

Diese Fragen müssten in einer grundsätzlichen Definition der Markenpersönlichkeit geklärt werden. «Unternehmen müssen sich Gedanken darüber machen, was eine Personifizierung für sie bedeutet», schreibt MetaDesign in einer Mitteilung vom Freitag.


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Um sich in diesem zukunftsträchtigen Bereich zu positionieren, präsentiert die Zürcher Agentur die Studien-Ergebnisse auf metaprofiler.com, einer eigens programmierten Website. Dort können Interessierte hören und lesen, welche Persönlichkeitsmerkmale oder Stimmprofile aus der Online-Befragung unter 2000 Teilnehmenden für einzelne Marken hervorgegangen sind.

Demzufolge wäre die Firma Car2Go ein Mann und würde seine Interessenten duzen und in einfacher Sprache mit ihnen sprechen. Details siehe Julian:

Ähnlich Mattis, die Sprach-Markenpersönlichkeit von Redbull.

Zalando hingegen wäre eine Frau: Anna. Ebenfalls jung und würde als Bot oder Sprachassistentin die Zuhörenden duzen (siehe auch Abbildungen unten).

Hingegen würde die Commerzbank ihr Publikum siezen. Details siehe Thomas



Bei der Studie sei es primär darum gegangen, einen Prozess zu entwickeln, der Conversation Branding überhaupt möglich macht. Interaktion durch Sprache ist laut Metadesign eines der vorherrschenden Themen für die nächsten Jahre: «Ob Suche, Kauf oder Steuerung – ein so entscheidender Touchpoint muss die Marke repräsentieren. Bisher ist die Auseinandersetzung dazu eher technisch und funktional getrieben. Höchste Zeit für Marketeers, sich in den Diskurs einzuschalten». (pd/eh)

 



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