An der ETH Zürich werden Gelder und Ämter in den Departementen fair verteilt. Zu diesem Schluss kommt eine externe Untersuchung im Auftrag des ETH-Rats zu den Vorwürfen einer Aufsichtsbeschwerde gegenüber der ETH Zürich, wie der ETH-Rat am Donnerstag mitteilte.
Der ETH-Rat hatte die Untersuchung durch eine externe Stelle im März beschlossen, und zwar wegen der geplanten Entlassung einer Professorin an der ETH Zürich und nachfolgender Korruptionsvorwürfe durch eine weitere Professorin.
ETH-Präsident Joël Mesot erklärte: «Ich bin erfreut, dass die vom ETH-Rat in Auftrag gegebene Administrativuntersuchung und der Bericht der EFK klar gezeigt haben, dass an der ETH Zürich Gelder und Ämter in den Departementen fair verteilt werden.» Die im März erhobenen Vorwürfe seien damit entkräftet worden.
Von Führungsmängeln an der Hochschule, Sexismus und Korruption hatte ETH-Physikprofessorin Ursula Keller im März in einem Interview mit dem Onlinemagazin «Republik» gesprochen. Es habe zu viele Ungereimtheiten gegeben, als dass man ihre Kollegin Marcella Carollo mit gutem Gewissen entlassen könnte. Als Frau sei man im Physikdepartement in einem Haifischbecken.
Der Hochschule warf Keller gravierende Führungsmängel vor und forderte eine klare Trennung von Kompetenzen. Die ETH werde von inoffiziellen Koalitionen gelenkt, die sämtliche Macht auf sich vereinigten. «Im Grunde spreche ich von Korruption», hatte Keller gesagt.
Das ist PR. Die Untersuchung der Eidgenössischen Finanzkontrolle sieht Transparenzprobleme bei der Mittelvergabe und kritisiert die fehlende Unabhängigkeit der Ombudspersonen an der ETH: https://t.co/cP9g3s32sb
— Republik (@RepublikMagazin) July 11, 2019
Im Juni wurde bekannt, dass die ETH Zürich die «Republik» beim Bezirksgericht Zürich einklagte, um eine Gegendarstellung auf dem Rechtsweg zu erzwingen (persoenlich.com berichtete). (sda/cbe)
Kommentare
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Roland Stark, 12.07.2019 08:15 Uhr
Schon wieder kein Skandal.