14.02.2023

Adobe

Das PDF wird 30

Ein Dokument, das beim Empfänger genauso aussieht, wie es der Absender gestaltet hat: Mit dieser Idee wurde das Portable Document Format vor 30 Jahren entwickelt.

Drei Buchstaben haben die Welt verändert und den digitalen Alltag von Milliarden Menschen geprägt. Nun feiert das Datei-Format sein 30-jähriges Jubiläum: 1993 hat Adobe das Format auf den Markt gebracht. Adobe-Mitgründer John Warnock hat im Rahmen eines Projektes namens «Camelot» das Format entwickelt.

Heute wie schon in der Ideenskizze von 1990 steht das Portable Document Format (PDF) für die Möglichkeit, Dokumente über die Grenzen von Betriebssystemen, Software-Anwendungen und Geräten hinweg auszutauschen, ohne dass sich das Erscheinungsbild ändert. Empfängerinnen und Empfänger können jedes PDF daher genauso lesen und ausdrucken wie die Absendenden selbst. Mit der ISO-Freigabe vor 15 Jahren hat Adobe das PDF der Öffentlichkeit dauerhaft kostenlos zur Verfügung gestellt und auch der Adobe Acrobat Reader ist heute frei zugänglich.

«Unsere Vision für Camelot ist es, eine Sammlung von Dienstprogrammen, Anwendungen und Systemsoftware bereitzustellen, so dass ein Unternehmen effektiv Dokumente aus jeder Anwendung erfassen, elektronische Versionen dieser Dokumente überall hin senden und diese Dokumente auf jedem Gerät anzeigen und drucken kann», schrieb Warnock Anfang der 90er Jahre über das Camelot-Projekt (The Camelot Project; J. Warnock).

Bereits in der ersten Version PDF 1.0 wurden Links, Lesezeichen, eingebettete Schriftarten und RGB-Abbildungen unterstützt. Doch Warnock und seine Mitstreiter hatten bei Dokumenten stets weit mehr im Blick als die rein digitale Version von bedrucktem Papier. So wurden PDF und Acrobat schon sehr bald unter anderem um Suchfunktionen, Artikel-Threads oder Java-Script-Elemente und eine starke Verschlüsselungstechnologie erweitert.

Das PDF wird heute milliardenfachen rund um den Erdball eingesetzt. Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als 400 Milliarden PDF-Dateien in Adobe-Produkten geöffnet. (pd/mj)



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Kommentare

  • Marcel Waldvogel, 14.02.2023 17:59 Uhr
    "Starke Verschlüsselungstechnologie" ist sehr relativ zu sehen. Wenn man den Inhalt wirklich schützen will, sollte man nicht auf die PDF-Verschlüsselung vertrauen (und auch nicht auf die anderen PDF-"Sicherheitsmassnahmen" wie den Schutz vor Veränderungen oder dem Ausdrucken). Das liegt in der Natur der Sache: Mächtige Dokumentenformate kann man schwer von innerhalb schützen. https://www.kaspersky.com/blog/36c3-pdf-encryption/33827/
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