Erst letzten Sonntag hatte Aline Trede ein Profil auf der Datingplattform Tinder eröffnet – am Montag wurde es schon wieder gesperrt. Der Grund: Die Grünen-Politikerin suchte auf Tinder nicht nach amourösen Bekanntschaften, sondern nach Stimmen für die Nationalratswahlen vom 18. Oktober.
"Ich habe einen Tinder-Account eröffnet, um für die Schlussmobilisierung noch einmal möglichst viele Menschen zu erreichen und meine Matches auf meine Veranstaltungsreihe 'Ein Bier mit mir' einzuladen", sagt Trede gegenüber persoenlich.com.
Als Profilfoto hatte sie ihr Wahlkampfbild hochgeladen, versehen mit dem Schriftzug: "Grünes Herz. Gegen Rechts. Aline Trede wieder in den Nationalrat." Zu Missverständnissen sei es nicht gekommen. "Ich hatte 20 bis 40 Matches und diese gaben mir sehr positive Rückmeldungen."
Dass ihr Account aber schon bald blockiert wurde, liege vermutlich an anderen Usern, die sie gemeldet hätten, sagte Trede. Verstehen könne sie das nicht, schliesslich sei es in den USA längst nicht mehr aussergewöhnlich, Tinder als Werbe- und Vermarktungsplattform zu nutzen. Gelohnt habe sich die Aktion trotzdem: Sie habe von ihren Matches bereits Zusagen für ihren nächsten Wahlkampfanlass erhalten. (lcv)
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