28.10.2022

Digitaltage 2022

Über 100'000 Personen angelockt

Nach sieben Wochen ist der Event mit einem Abschlussabend zu Ende gegangen. Es gab rund 350 Veranstaltungen.
Digitaltage 2022: Über 100'000 Personen angelockt
Im Rahmen der Digitaltage fand auch #herHack statt: das Projekt «Greender» gewann. (Bilder: zVg)

Die bisher regionalsten Schweizer Digitaltage 2022 sind zu Ende. Nach einer siebenwöchigen Tour quer durch die Schweiz mit Stopps in Aarau, Basel, Bellinzona, Bern, Biel, Einsiedeln, Genf, Lausanne, Liestal, Lugano, Luzern, Rotkreuz, Schaffhausen, Solothurn, St. Gallen, Thun, Vaduz, Winterthur und Zürich machte der Grossanlass am 27. Oktober in Zug zum letzten Mal Halt.

Das laut Mitteilung vielfältige Programm der Digitaltage reichte vom informativen Austausch zur E-ID über das Bauen von Smart-City-Sensoren bis zur Kreation digitaler Gemälde. Diana Engetschwiler, Deputy Managing Director Digitalswitzerland: «Jeder Mensch hat einen anderen Zugang zur Digitalisierung. Die grosse Bandbreite des Programms hilft uns, möglichst viele Menschen zu erreichen – unabhängig von Alter, Lebenslage oder Interessen.»

Zum ersten Mal seit 2019 fand wieder ein Grossteil des Programms offline statt, wurde jedoch durch ein breites Online-Angebot ergänzt. Von virtuellen Stadtrundgängen über Repair-Cafés bis hin zu Filmabenden: die Bevölkerung hatte Zugang zu insgesamt über 350 kostenlosen Veranstaltungen in der ganzen Schweiz. Und diese Möglichkeit nutzte sie auch rege, wie es heisst. Die Veranstaltungen hätten über 100'000 Personen an die Digitaltage gelockt.

Viboo gewinnt das «GreenTech Startup Battle»

Im Rahmen des von Innosuisse präsentieren «GreenTech Startup Battle» stellten 20 ausgewählte Schweizer Start-ups ihr nachhaltigen, innovativen Projektideen vor. Sieben dieser Jungunternehmen traten am Closing Event im finalen Pitch-Duell gegeneinander an. Jedes der Start-ups repräsentiert eine der sieben Regionen, in denen die Schweizer Digitaltage in den letzten Wochen Halt gemacht haben. Die sechsköpfige Jury und das Publikum waren sich beim Gewinner einig: Viboo machte das Rennen.

Das Empa-Spin-off kreiert Cloud-Softwarelösungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Gebäuden. Mittels Predictive-Controlling-Algorithmen wertet die Lösung unter anderem die Daten smarter Thermostate aus, um den Energieverbrauch um 20 bis 40 Prozent zu senken.

#herHack: Der Sieg geht an Greender

Der schweizweite Hackathon sollte Frauen dazu motivieren, eine berufliche Laufbahn in der Techbranche einzuschlagen und zugleich Lösungsansätze für gesellschaftlich relevante Herausforderungen zu finden, die zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) der UN-Agenda 2030 beitragen. 60 Personen haben insgesamt 24 Projekte eingereicht – sieben schafften es ins Finale.

Der Siegertitel ging an das Projekt «Greender». Die App soll Nutzerinnen und Nutzern helfen, sich zu engagieren, Massnahmen zu ergreifen und auf unterhaltsame Weise positive Auswirkungen auf die Umwelt zu erzielen. Dazu können sie wie bei einer Dating-App, nach links und rechts swipen – angezeigt werden jedoch keine Menschen, sondern nachhaltige Projekte, an denen sie teilnehmen können. Dabei sammeln sie Punkte, mit denen sie im zugehörigen Online-Shop nachhaltig einkaufen können.

Der Jugend gehört die Zukunft

186 Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren konnten im Rahmen der NextGen-Labs Veranstaltungsreihe mit der Digitalisierung auf Tuchfühlung gehen und entdecken. Durch moderne Robotik-Technologien und Innovationsmethodiken wie «Lego Serious Play» wurden Handlungskompetenzen und Fähigkeiten gefördert, die in einer digitalen Zukunft wichtig sein werden.

Am Abschlussabend der Digitaltage wurden weitere Highlights des NextGen-Formats vorgestellt und Sarah Hauser, Vizedirektorin Ausbildung, Hochschule Luzern Informatik, sowie Laura Glaninger, Public Affairs & Communications Manager Huawei, sprachen über die Wichtigkeit der Future Skills. Zudem teilten zwei Schülerinnen der Sekundarschule Emmen ihre Eindrücke aus den Workshops.

Das grosse Finale des Closing Events war die Enthüllung der aus dem kollaborativen KI-Kunstprojekt swissp[AI]nt entstandenen NFTs. Im Rahmen des Projekts, dass gemeinsam mit der Schweizerischen Post realisiert wurde, schuf die Bevölkerung und bekannte Persönlichkeiten wie Bundespräsident Ignazio Cassis und TV-Entertainerin Christa Rigozzi mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz hunderte digitale Gemälde. Daraus wurden drei NFTs in Form animierter Kunstwerke erzeugt, welche zugleich Bezüge zur Schweiz und zur Digitalisierung aufweisen.

Weiter wurde die nächste Etappe des Projekts bekanntgegeben: Die von der Bevölkerung geschaffenen Bilder sollen in die nächste Ausgabe der Swiss Crypto Stamp der Schweizerischen Post einfliessen, die voraussichtlich 2023 erscheint. (pd/cbe)



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