Wie haben sich Klänge, Landschaften, Dörfer und Städte, Schweizer Persönlichkeiten und die Berichterstattung darüber im Verlauf der letzten hundert Jahre in der Schweiz verändert? Ab dem 27. Oktober können sich über sechzig öffentliche Bibliotheken, Dokumentationszentren, Universitäten und Schulen in allen Landesteilen einen lokalen Recherche-Zugang zu den digitalen Archiven der SRG wie auch zu den audiovisuellen Datenbanken der Nationalphonothek, dem schweizerischen Tonarchiv, und Memoriav, dem Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz, einrichten lassen.
Damit können Forscherinnen, Studierende, Lehrer und zeithistorisch Interessierte nach beliebigen Themen und Stichwörtern suchen und die Dokumente ansehen beziehungsweise anhören, schreibt die SRG in einer Mitteilung. Auch im Schulunterricht können die Audios und Videos genutzt werden. Insgesamt würden zwei Millionen Stunden Schweizer Geschichte zugänglich gemacht.
Die SRG unternehme damit einen weiteren Schritt hin zur umfassenden Öffnung ihrer Radio- und Fernseharchive, deren Inhalte bis in die frühen 1930er Jahre zurückreichen.
Ab 2019 auch für private Medien
Seit 2017 bereits stellt die SRG Metadaten der Archive für Programmiererinnen und Programmierer über eine öffentliche Schnittstelle zur Verfügung. Mit der Archivöffnung über lokale Konsultationsstationen in Kulturinstitutionen sollen nun vor allem die historische Forschung und der innovative Schulunterricht Impulse erhalten. Aus Nutzersicht sei es ein Vorteil, die Dokumente der SRG zusammen mit anderen wichtigen Quellen der Zeitgeschichte konsultieren zu können. Deshalb kooperiere die SRG mit Memoriav, dem Bundesamt für Kultur und den in den Regionen verankerten Bibliotheken, Dokumentationszentren, Schulen und Universitäten.
Eine breitere Onlineöffnung der Archive erfolgt parallel mit der Lösung von damit verbundenen Problemen rechtlicher, technischer und auch qualitativer Natur. Ab Anfang 2019 werden dann private Medienunternehmen in den SRG-Archiven recherchieren und Archivdokumente nutzen können. (pd/maw)
Kommentare
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Yannick Kummer, 24.10.2018 16:37 Uhr
Warum erhalten nur rund 60 Institutionen Zugang? Warum werden diese Archive nicht generell für jedermann/jedefrau zugänglich gemacht, im Internet abrufbar??? Das wäre doch ein echter Service Public???